Marx: Papst Franziskus ist „Zeuge christlicher Freiheit“

Erzbischof von München und Freising hält Gottesdienst zum Jahrestag der Wahl des Heiligen Vaters
München, 12. März 2017. Kardinal Reinhard Marx hat Papst Franziskus als „Zeuge christlicher Freiheit und christlichen Freimuts“ gewürdigt. Der Heilige Vater sei „eine überzeugende, glaubwürdige Gestalt, und viele Menschen entdecken in ihm das, was wir einen wirklich freien Menschen nennen“, so der Erzbischof von München und Freising und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz bei einem Gottesdienst am Sonntag, 12. März, im Münchner Liebfrauendom zum vierten Jahrestag der Wahl von Papst Franziskus. Es gelinge dem Heiligen Vater, „das zu sagen, was ihm wichtig ist, was vom Evangelium her geboten ist – aber nie im Blick auf die eigene Person, auf die eigene Kirche, sondern im Blick auf alle Menschen. Das beeindruckt.“

Viele Menschen seien fasziniert von Papst Franziskus, weit über die Kirche hinaus erfahre er Zuspruch, sagte der Erzbischof, „eine Neugierde, eine positive Diskussion über das, was der Papst tut, wie er spricht, welche Prioritäten er setzt“. Christliche Freiheit und christlicher Freimut kämen dabei nicht aus eigener Kraft, sondern seien „eine geistliche Erfahrung, sozusagen der Ausgangspunkt für ein wirklich geistliches Leben“. Am Zeugnis für die Freiheit und den Freimut „können wir erkennen, ob hier wirklich jemand vom Evangelium her angesteckt ist, ermutigt ist, sich auf den Weg gemacht hat“, betonte Kardinal Marx: „Denn der Weg des Evangeliums ist ein Weg in die wahre Freiheit, aus der Dunkelheit ins Licht, aus der Enge in die Weite.“

So beeindrucke an Abraham, einer „Urgestalt des geistlichen Lebens“, seine „Bereitschaft zur Veränderung, zur Umkehr, zum Aufbruch“, so der Erzbischof in Bezug auf die Lesung aus dem Alten Testament. „Natürlich wissen wir alle, dass nicht jede Veränderung eine Verbesserung ist“, sagte Kardinal Marx weiter, „dazu braucht es eine geistliche Unterscheidung. Aber wer stehenbleibt, der bleibt unfrei.“ (gob)