Mühldorf: Über Heimat ins Gespräch kommen

Austausch mit Weihbischof Haßlberger, Bürgermeisterin Zollner und weiteren Gästen
Mühldorf, 18. März 2019. Im Gespräch bleiben und gemeinsam Heimat gestalten, obwohl die Polarisierung in der öffentlichen Debatte zunimmt und Lebensentwürfe vielfältiger werden – dazu möchte die Kirche einen Beitrag leisten. Deshalb lädt das Erzbistum München und Freising alle Interessierten zu einer Reihe von Gesprächsforen ein, die am Freitag, 22. März, um 19 Uhr mit einer Veranstaltung im Haberkasten in Mühldorf (Fragnergasse 3) fortgesetzt wird. Andreas Schwarz, Professor für Politikwissenschaften in der Sozialen Arbeit an der Katholischen Stiftungshochschule München, hält einen Einstiegsimpuls, in dem er sich mit dem Begriff „Heimat“ auseinandersetzt: Wie kann Austausch ermöglicht und Raum sowie Zeit für Kontroversen geschaffen werden? Wo sind gesellschaftlichen Akteuren Grenzen gesetzt? Wie lässt sich Heimat erschaffen?
 
In einer Podiumsdiskussion tauschen sich anschließend Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft aus: Weihbischof Bernhard Haßlberger, zuständig für die Seelsorgsregion Nord der Erzdiözese München und Freising, Marianne Zollner, Erste Bürgermeisterin von Mühldorf, Semiha Stubert, Juristin mit Migrationshintergrund, sowie Klaus Schex, Vorsitzender des Dekanatsrats Waldkraiburg. Anschließend können sich die Gäste mit Anmerkungen, Fragen und Wünschen einbringen, bevor die Veranstaltung mit einem Austausch bei Brot und Wein ausklingt.
 
Weitere Gesprächsforen finden am Dienstag, 26. März, im Edith-Stein-Gymnasium in München, am Freitag, 29. März, in der Kaffeerösterei Dinzler in Irschenberg sowie am Dienstag, 9. April, im Veranstaltungsforum Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck statt. Die Veranstaltungen sollen einen Beitrag zu einer konstruktiven Debatte leisten: Wie können die Bewohner eines Dorfes oder eines Stadtteils Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede fruchtbar machen? Wie lässt sich die gemeinsame Lebenswelt gestalten? Welchen Beitrag kann Kirche dazu leisten?
 
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hatte die Gesprächsforen angeregt mit Blick auf die schärfere Sprache und zunehmende Polarisierung in öffentlichen Debatten. Dabei kämen auch Ängste und Sorgen zum Ausdruck, „die wir ernst nehmen und miteinander besprechen sollten“, so Kardinal Marx in einem Schreiben an die Seelsorgerinnen und Seelsorger des Erzbistums. Letztendlich gehe es um die Frage, „wie wir in unserer Gesellschaft und als Kirche mit Vielfalt, mit Unterschieden, mit anderen Kulturen und Religionen leben können, in Frieden und Respekt voreinander, ohne die eigenen Überzeugungen und guten Traditionen aufzugeben“. Kirche könne dazu für alle einen Beitrag leisten. (gob)
 
 
Hinweis:
Journalisten sind zu Teilnahme und Berichterstattung eingeladen und werden gebeten, sich bei der Pressestelle unter Telefon 089/2137-1263 oder per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de anzumelden. Die Pressestelle vermittelt gern Interviews mit Professor Andreas Schwarz und den weiteren Mitwirkenden.