Münchner Weihbischof Siebler geht in den Ruhestand

München/Rom, 31. Juli 2012. Papst Benedikt XVI. hat das Rücktrittsgesuch des Münchner Weihbischofs Engelbert Siebler mit sofortiger Wirkung angenommen. Das wurde gleichzeitig in Rom und München mitgeteilt. Siebler hatte am 29. Mai sein 75. Lebensjahr vollendet. Das Kirchenrecht sieht vor, dass Bischöfe zu diesem Zeitpunkt dem Heiligen Vater ihren Amtsverzicht anbieten. Über eine Nachfolgeregelung für Siebler ist noch nicht entschieden. Die Verabschiedung des Weihbischofs wird am 4. November 2012 stattfinden.

Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, dankt Siebler für seinen „unermüdlichen Einsatz als Seelsorger“. In den mehr als 26 Jahren seines bischöflichen Wirkens habe er sich als „treuer Arbeiter im Weinberg des Herrn große Verdienste für die Erzdiözese und die ihm anvertraute Seelsorgsregion München erworben“. Der Kardinal freut sich, dass Weihbischof Siebler auch in seinem Ruhestand weiter Firmungen und andere Gottesdienste übernehmen wird.

Im Jahr 1937 in München geboren, wurde Engelbert Siebler nach dem Studium der Theologie und Germanistik an der Universität München 1963 von Weihbischof Johannes Neuhäusler zum Priester geweiht. Von 1966 bis 1985 war er am Erzbischöflichen Studienseminar St. Michael in Traunstein tätig, zunächst als Präfekt, seit 1976 als Direktor. Leidenschaftlich gerne war Siebler Religionslehrer an den Gymnasien in Traunstein, Traunreut und Bad Reichenhall.

1985 berief ihn Kardinal Friedrich Wetter als Schulreferent in das Erzbischöfliche Ordinariat München, bevor er 1986 von Papst Johannes Paul II. zum Titularbischof von Tela und zum Weihbischof ernannt wurde. Seit seiner Bischofsweihe durch Kardinal Wetter am 20. April 1986 ist er Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München der Erzdiözese. Auch auf Ebene der Deutschen Bischofskonferenz bekleidete Siebler wichtige Aufgaben. So leitete er von 2001 bis 2006 die Kommission Schule und Bildung. Siebler ist Dompropst des Münchner Metropolitankapitels und Präsident des Bayerischen Pilgerbüros. Für seine Verdienste wurden ihm das Bundesverdienstkreuz und der Bayerische Verdienstorden verliehen. (kel)