Musikantenwallfahrt auf den Petersberg bei Flintsbach

Festgottesdienst mit Weihbischof Bernhard Haßlberger und bis zu 1000 Pilgern
München, 12. Juni 2017. Bis zu 1000 Pilger werden am Sonntag, 18. Juni, zur traditionellen Sänger- und Musikantenwallfahrt auf den Petersberg bei Flintsbach (Dekanat Inntal, Landkreis Rosenheim) erwartet. Ab 9 Uhr ziehen die Wallfahrer entlang des „Apostelwegs“ auf den Petersberg, wobei an jeder der 13 Stelen gebetet, gesungen und musiziert wird. Um 10.30 Uhr feiert Weihbischof Bernhard Haßlberger mit den Pilgern einen Festgottesdienst an der Peterskirche auf dem Petersberg. Mit Austausch und Begegnung bei Gesang und Musik klingt die Wallfahrt aus.
 
Die Sänger- und Musikantenwallfahrt geht zurück auf das Jahr 1989, in dem der 850. Jahrestag der Altarweihe der Peterskirche unter anderem mit einem „Tag der Volksmusik“ gefeiert wurde. Seither kommen alle zwei Jahre zahlreiche Pilger aus Bayern, Tirol, Salzburg und Oberösterreich auf dem Petersberg zusammen, um Gottes Segen zu erbitten. Zu den Musikgruppen, die die Wallfahrt gestalten, zählen in diesem Jahr die Alphornbläser und die Saitenbläser aus Flintsbach, die Weisenbläser aus Going in Tirol, der Schwanthalerhöher Dreigesang aus München und die Klarinettenmusi aus Mittenwald. Auch viele junge Musikanten aus Bayern und Österreich sind vertreten. Schirmherr der Wallfahrt ist der Rosenheimer Landrat Wolfgang Berthaler. Die Wallfahrt wird von der Pfarrei St. Martin in Flintsbach veranstaltet und von Pfarreimitgliedern organisiert.
 
Der Petersberg ist einer der beliebtesten Wallfahrtsorte in der Erzdiözese München und Freising. Der Weg zum Gipfel führt zunächst vorbei an einer Marienkapelle, der bewohnten Burgruine Falkenstein, dem Teufelsloch und einer Antoniuskapelle. Anschließend folgen die 13 Stelen des „Apostelwegs“, die in den 1970er Jahren von dem Rosenheimer Künstler Josef Hamberger geschaffen wurden und Jesus Christus und die zwölf Apostel darstellen. Schließlich erreichen die Wallfahrer als 14. Station die Peterskirche, deren reiche Ausstattung die hohe Bedeutung des Wallfahrtsortes zeigt. Nach der Legende wollte der Heilige Petrus den damals noch Kleiner Madron genannten Berg besteigen, als sich ihm auf halber Höhe der Teufel in den Weg stellte und den Berg als sein Eigentum beanspruchte. Sie einigten sich darauf, dass der Berg dem gehören solle, der den Gipfel als erster erreichen würde. Obwohl sich der Teufel mit dem Teufelsloch einen direkten Weg durch den Berg bahnte, kam Petrus als erster auf dem Gipfel an. (ct)