Soziologe Heinz Bude spricht über Schule und Respekt

Vortrag im Kardinal-Wendel-Haus eröffnet Veranstaltungsreihe der Schulpastoral der Erzdiözese
München, 4. Oktober 2017. Der Frage, was die Schule zur Gesellschaft beitragen kann, widmet sich der Soziologe Heinz Bude in einem Vortrag am Montag, 9. Oktober, um 19 Uhr im Kardinal-Wendel-Haus, Mandlstraße 23, in München. Bude setzt sich vor allem damit auseinander, welche Rolle die Schule beim Erleben und Erlernen von Respekt spielt. Das Referat mit anschließender Podiumsdiskussion bildet den Auftakt zu einer Fortbildungsreihe für Lehrkräfte zum Thema „Respekt?! Menschenfreundliche Schule in herausfordernden Zeiten“, die die Schulpastoral der Erzdiözese München und Freising im laufenden Schuljahr anbietet.
 
Heinz Bude, Inhaber des Lehrstuhls für Makrosoziologie an der Universität Kassel, leitete von 1997 bis 2015 den Bereich „Die Gesellschaft der Bundesrepublik“ am Hamburger Institut für Sozialforschung. Zu seinen jüngeren Buchveröffentlichungen zählen „Bildungspanik. Was unsere Gesellschaft spaltet“ und „Das Gefühl der Welt. Über die Macht von Stimmungen“. Über seine Thesen diskutieren mit ihm im Anschluss an seinen Vortrag Stefan Ambrosi, Schulleiter der Staatlichen Realschule Ismaning und Mitarbeiter im Team der „Krisenseelsorge im Schulbereich“, die der Fachbereich Schulpastoral anbietet, sowie Martina Goldhofer-Kotter, Religionslehrerin im Kirchendienst und Mitarbeiterin der Schulpastoral in der Grundschule an der Prinzregentenstraße in Rosenheim. Veranstalter des Abends ist die Katholische Akademie in Bayern in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Schulpastoral und dem katholischen Schulkommissariat in Bayern.
 
In der Gesellschaft erlebe man zunehmend gereizte Stimmungen sowie respektlose und aggressive Verhaltensweisen in alltäglichen Begegnungen, in den sozialen Medien und in politischen Auseinandersetzungen, heißt es in der Ankündigung der Veranstaltungsreihe zum Thema „Respekt?!“ des Fachbereichs Schulpastoral im Erzbischöflichen Ordinariat. Diese Erlebnisse machten auch vor Kindern und Jugendlichen nicht Halt und wirkten sich auf das Zusammenleben in der Schule aus. „Auf der anderen Seite steht die wichtige Aufgabe der Schule, auch politisch zu bilden, demokratische Vollzüge erlebbar und damit konstruktive und verantwortungsvolle Mitgestaltung einer Gemeinschaft möglich zu machen.“ Lehrerinnen und Lehrer bei dieser Aufgabe zu unterstützen und dazu beizutragen, eine „menschenfreundliche Schule und Gesellschaft“ zu entwickeln, sei das Ziel der Reihe.
 
In Workshops erhalten Lehrkräfte Unterstützung zum Thema „Respekt in sozialen Netzwerken – Auswirkungen im Schulalltag“. Das Jahresprogramm des Fachbereichs Schulpastoral für das laufende Schuljahr enthält Fortbildungen, die mit dem Schwerpunktthema Respekt in Zusammenhang stehen, darunter Veranstaltungen zu Krisen- und Resilienzpädagogik, Lehrer- und Lehrerinnengesundheit, Lehrer- und Lehrerinnenspiritualität und konstruktiver Kommunikation. (ct)
 
 
Hinweise:
Journalisten sind zur Berichterstattung über den Vortrag und die anschließende Podiumsdiskussion eingeladen und werden gebeten, sich unter Telefon 089/21 37-12 63 oder per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de anzumelden.

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