Traunstein: Über Heimat ins Gespräch kommen

Austausch mit Weihbischof Bischof, Landrat Niedermaier und Passionsspielleiter Stückl
Traunstein, 13. März 2019. Im Gespräch bleiben und gemeinsam Heimat gestalten, obwohl die Polarisierung in der öffentlichen Debatte zunimmt und Lebensentwürfe vielfältiger werden – dazu möchte die Kirche einen Beitrag leisten. Deshalb lädt das Erzbistum München und Freising zu einer Reihe von Gesprächsforen ein, die am Dienstag, 19. März, um 19 Uhr mit einer Veranstaltung im Campus St. Michael in Traunstein (Kardinal-Faulhaber-Straße 6) eröffnet wird. Gregor Maria Hoff, Professor für Fundamentaltheologie und Ökumene an der Universität Salzburg, hält einen Einstiegsimpuls, in dem er sich mit dem Begriff „Heimat“ auseinandersetzt: Wie verhalten sich Kirche und Heimat zueinander? Wie kann Beheimatung ermöglicht werden, ohne Menschen auszuschließen?
 
In einer Podiumsdiskussion tauschen sich anschließend Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft aus: Weihbischof Wolfgang Bischof, zuständig für die Seelsorgsregion Süd der Erzdiözese München und Freising, Josef Niedermaier, Landrat von Bad Tölz-Wolfratshausen, Schwester Rosa Maria Dick, Generaloberin der Barmherzigen Schwestern, Christian Stückl, Leiter der Passionsspiele Oberammergau, sowie Michael Koller, Vorsitzender des Dekanatsrats Berchtesgaden. Anschließend können sich die Gäste mit Anmerkungen, Fragen und Wünschen einbringen, bevor die Veranstaltung mit einem Austausch bei Brot und Wein ausklingt.
 
Weitere Gesprächsforen finden am Freitag, 22. März, um 19 Uhr im Haberkasten in Mühldorf, am Dienstag, 26. März, im Edith-Stein-Gymnasium in München, Freitag, 29. März, in der Kaffeerösterei Dinzler in Irschenberg sowie am Dienstag, 9. April, im Veranstaltungsforum Fürstenfeld in Fürstenfeldbruck statt. Die Veranstaltungen sollen einen Beitrag zu einer konstruktiven Debatte leisten: Wie können die Bewohner eines Dorfes oder eines Stadtteils Gemeinsamkeiten entdecken und Unterschiede fruchtbar machen? Wie lässt sich die gemeinsame Lebenswelt gestalten? Welchen Beitrag kann Kirche dazu leisten?
 
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Reinhard Marx, hatte die Gesprächsforen angeregt mit Blick auf die schärfere Sprache und zunehmende Polarisierung in öffentlichen Debatten. Dabei kämen auch Ängste und Sorgen zum Ausdruck, „die wir ernst nehmen und miteinander besprechen sollten“, so Kardinal Marx in einem Schreiben an die Seelsorgerinnen und Seelsorger des Erzbistums. Letztendlich gehe es um die Frage, „wie wir in unserer Gesellschaft und als Kirche mit Vielfalt, mit Unterschieden, mit anderen Kulturen und Religionen leben können, in Frieden und Respekt voreinander, ohne die eigenen Überzeugungen und guten Traditionen aufzugeben“. Kirche könne dazu für alle einen Beitrag leisten. (gob)
 
 
Hinweis:
Journalisten sind zu Teilnahme und Berichterstattung eingeladen und werden gebeten, sich bei der Pressestelle unter Telefon 089/2137-1263 oder per E-Mail an pressestelle@erzbistum-muenchen.de anzumelden.