Verein Ausstellungshaus für christliche Kunst in neuen Räumen

Initiative fördert zeitgenössische Kunst / Segnung mit Weihbischof Stolberg
München, 19. Januar 2017. Die neuen Räume des Vereins Ausstellungshaus für christliche Kunst (VAH) in München, Finkenstraße 4, segnet Weihbischof Rupert Graf zu Stolberg, Bischofsvikar für die Seelsorgsregion München, am Donnerstag, 26. Januar, um 17 Uhr gemeinsam mit Andreas Hildmann, ehemaliger Beauftragter der evangelisch-lutherischen Landeskirche für Kunst und Künstlerseelsorge und Vorstandsmitglied des VAH. Der 1918 gegründete Verein hat sich der Förderung zeitgenössischer Kunst im christlichen Kontext verschrieben und unterstützt maßgeblich die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, die im gleichen Gebäude ihre Galerie betreibt.  
 
Daneben gibt der VAH Zuschüsse zu Ausstellungen und Einzelinitiativen, vergibt Stipendien und fördert Forschungsprojekte. So unterstützte der Verein in der jüngsten Vergangenheit beispielsweise die  Neugestaltung der Kapelle des Dorotheenstädtischen Friedhofs in Berlin durch den amerikanischen Licht- und Land-Art-Künstler James Turrell, ein Symposium im Rahmen der Düsseldorfer Schau „The Problem of God“ in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, die Ausstellung „Deine Wunden“ in Bochum oder Kunstaktionen in der St. Paulskirche in München. Auch an der Finanzierung des neuen Altars im Hildesheimer Dom, einer Glasarbeit für die Münchner Pfarrkirche St. Benno und eines Mosaiks für die evangelische Dankeskirche in München beteiligte sich der Verein.
   
Die Gründung des Vereins nach dem Ersten Weltkrieg vollzog sich in der Absicht, in Zeiten der Not und der politischen Wirren eine Kunst zu fördern, die sich mit religiösen und existentiellen Fragen auseinandersetzt. Im Jahr 1921 erwarb der Verein am Münchner Wittelsbacher Platz ein Anwesen mit Wohn- und Geschäftsräumen, in dessen Erdgeschoss eine Galerie eröffnet werden konnte. Bis 1929 wurden die Räume der Deutschen Gesellschaft für christliche Kunst zur Verfügung gestellt. 1953 überließ der Verein mangels eigener Mittel das im Zweiten Weltkrieg zerstörte Gebäude im Erbbaurecht einer Grundstücksverwertungsgesellschaft zum Wiederaufbau. Der VAH und die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst erhielten Räume an der Finkenstraße. In dem 2016 dort neu errichteten Gebäude haben nun auch die beiden Einrichtungen, der VAH und die Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst, neue Räume erhalten. (ck)