Pfarrverband Riedering

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Gedanken zum Herbst

Nicht wenige Menschen schätzen den Herbst nicht so sehr. Die länger werdenden Nächte, die niedrigeren Temperaturen und die Tendenz zu Nebellagen drücken manchen ziemlich aufs Gemüt. In einer Meditation über den Herbst heißt es: „Wenn im Herbst die letzten Blätter gefallen sind, bleibt nichts als die Frage: Was bleibt?“
Zwangsläufig setzten wir uns im Herbst mit unserer Vergänglichkeit auseinander. In Jahrtagen gedenken wir der Opfer der beiden Weltkriege. Diesen Hintergrund hat auch der Volkstrauertag, der immer am zweiten Sonntag im November stattfindet. An Allerheiligen und Allerseelen besuchen wir die Gräber unserer Verstorbenen.
Es macht uns Angst und es ist ein beklemmendes Gefühl für viele von uns, dass wir uns mit unserem eigenen Tod beschäftigen. Die Perspektive, dass wir endlich sind, gibt dem Leben aber einen besonderen Wert. Wir können dieses als Geschenk auffassen, das uns von Gott gegeben ist. Damit wird unsere Zeit, die wir haben, zu einer wertvollen Zeit, die wir gut nützen sollen.
In jedem Herbst, wenn die letzten Blätter gefallen sind, ist schon das neue Leben in den Knospen für das kommende Frühjahr angelegt. Als Christinnen und Christen glauben wir fest daran, dass nach unserem Tod Gott uns bei sich aufnimmt und wir nicht in ein Nichts fallen. Vielleicht erinnern wir uns dran, wenn uns der Herbstblues wieder einmal zu überrollen versucht und wir mit unserem eigenen Ende konfrontiert werden!