Nr. 11 | 29. März 2018
Amoris Laetitia
 
Text Amoris laetitia
 
// Gemeinsam mit einer spezifisch auf die Familien ausgerichteten Pastoral zeigt sich uns die Notwendigkeit »eine[r] angemessenere[n] Ausbildung von Priestern, Diakonen, Ordensleuten, Katecheten und anderen Mitarbeitern in der Seelsorge«. In den Antworten auf die in alle Welt verschickten Befragungen wurde betont, dass es den geweihten Amtsträgern gewöhnlich an einer geeigneten Ausbildung fehlt, um mit den vielschichtigen aktuellen Problemen der Familien umzugehen.// (AL 202)
Reflexion Amoris laetitia
 
Ausbildung soll sich an den zukünftigen Aufgaben orientieren. So liegt es nahe, dass Defizite in der Familienpastoral bereits in der Ausbildungsphase ihre Ursache haben. Aber können und müssen die zukünftigen Seelsorger/innen wirklich für alle denkbaren pastoralen Handlungsfelder im Detail zugerüstet werden?
Im Blick auf die Familienpastoral ist davon auszugehen, dass die zukünftigen Seelsorger/innen – und selbstverständlich auch die zukünftigen Priester – aus den vielfältigen Lebenssituationen kommen, die die Gegenwart prägen. Allerdings ist jeder immer nur von seiner spezifischen Geschichte geprägt. Deshalb muss jede Ausbildung eine Horizonterweiterung bringen, für die bestehende Vielfalt sensibilisieren und zugleich darauf vorbereiten, dass die Herausforderungen sich in Zukunft verändern werden. Das gilt auch im Blick auf die Situation der Familien, der jungen und älteren Eheleute, der Eltern und Alleinerziehenden und der Kinder und Jugendlichen.
Ich halte es allerdings für eine Illusion zu glauben, „eine angemessenere Ausbildung“ wäre die Lösung, um die Spannungen auszugleichen, die zwischen den gesellschaftlichen Realitäten und den kirchlichen Erwartungen immer schon existiert haben und in Zukunft vermutlich nicht geringer werden. Die Rahmenbedingungen kann die Pastoral in der Regel nicht verändern. Die kirchliche Entscheidung über neue Wege für Situationen, in denen das christliche Familienideal nicht realisiert werden kann, bleibt dabei Aufgabe des Lehramtes. Die konkrete Aufgabe der Seelsorger/innen wird es – gerade im Nachgang zu Amoris laetitia – sein, die Menschen mit den Zusagen und Ansprüchen des Evangeliums vertraut zu machen und zu verantworteten Gewissensentscheidungen zu befähigen. Dafür aber sind weniger spezifische Kenntnisse aller möglichen Familiensituationen notwendig, als ein großes Einfühlungsvermögen in die Lage der jeweiligen Gesprächspartner. Das aber ist eine Anforderung, die sich nicht nur im Blick auf die Familienpastoral stellt.
Impuls Amoris laetitia
 
Weil Auswahl und Ausbildung der Seelsorger/innen im alltäglichen Miteinander der Familien, Verbände und Pfarreien beginnt, müssen sich alle fragen:
  • Welche Eigenschaften wünsche ich mir bei den Seelsorger/inne/n?
  • Welche Erwartungen habe ich an die „geweihten Amtsträger“ und dabei vor allem an die Priester?
  • Kenne ich (in meiner Familie, Verwandtschaft, Pfarrei) junge Männer, die diese Eigenschaften haben und die für den Dienst als Priester geeignet sind?
  • Wie ermutige ich solche Männer zu einem Dienst als Priester?
Autor
Dr. Winfried Haunerland ist Professor für Liturgiewissenschaft an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München und Direktor des Herzoglichen Georgianums.
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