Erntedank feiern, heißt nicht nur für eine gute Ernte zu danken!
Geistlicher Rat Pfarrer Horst Kreß feierte mit der Pfarrgemeinde das Erntedankfest.
Wir wollen feiern und rufen hierzu den Segen Gottes herbei, begann Geistlicher Rat Pfarrer Horst Kreß den Erntedankgottesdienst in der Pfarrei St. Georg in Oberteisendorf, in Vertretung des in Urlaub weilenden Pfarrers Martin Klein. Hierzu hatte sich eine große Pfarrgemeinde im Garten des Kindergartens versammelt.
In seiner Predigt meinte Pfarrer Kreß, wir feiern heute voller Dankbarkeit das Erntedankfest. Wir konnten wieder sehr viele gute Sachen aus dem Garten ernten, und mancher, der sich sonst vielleicht mit viel Fertigkost begnügt, hat neu entdeckt, wie gut doch diese Sachen ohne Geschmacksverstärker und künstliche Aromen schmecken. Man nimmt die Gaben der Natur wieder bewußter wahr und ist dankbar dafür. Wir wollen auch dafür danken, dass die Kirche so schön renoviert wurde und für die neue Orgel, die bald mit ihrem Klang die Gottesdienste verschönen wird.
Im Evangelium dieses Sonntags wird ein Erntedankfest beschrieben. Es fängt mit dem Säen und Keimen an. Auch im menschlichen Leben wurden vielleicht einige Sachen begonnen, bei denen wir oftmals mit Ungeduld auf das Keimen und Reifen warten. Pfarrer Kreß nannte hierbei das neue Schuljahr, eine neue Arbeitsstelle, den neuen Pfarrverband der mit Leben erfüllt werden soll, ein Kind wird geboren oder einen neuen Lebensabschnitt beginnt.
Ein neuer Anfang ist immer spannend aber auch anstrengend. Was kommt heraus, hat sich alle Mühe gelohnt, haben wir alles richtig gemacht? So wie die Arbeit im Garten am Anfang mühsam und anstrengend ist, so ist es auch bei uns Menschen. Wir müssen Geduld haben und uns redlich bemühen, den Alltag zu bestehen, wenn es auch manchmal schwer fällt. Wir glauben, dass wir alles machen und richten können und vergessen all zu oft, dass unser Leben nur mit den Segen von oben gelingen kann. Um diesen Segen dürfen wir in gläubigem Vertrauen immer wieder bitten, wir müssen nur Geduld aufbringen.
So ist es auch mit der Ernte. Wir dürfen ernten und genießen, was mit unserer Hände Arbeit gewachsen ist und was Gott uns wieder geschenkt hat. Wir sollten Gott ganz besonders dafür dankbar sein, dass er uns immer wieder Möglichkeiten und Fähigkeiten schenkt, mit denen wir das Gute weitertragen dürfen, damit nicht das Böse überhand nimmt.
Nach dem Gottesdienst trug Diakon Robert Rehrl das Allerheiligste bei der Erntedankprozession durch das Dorf. Mit dem großen Te Deum und dem Abschlusssegen auf dem Kirchplatz endete der Erntedankgottesdienst.
Wolfgang Wimmer hatte wieder eine große musikalische Gruppe zusammengestellt, die sowohl den Gottesdienst als auch die Erntedankprozession musikalisch begleitete.
(Pressebericht Waltraud Huber)