Pfarrverband Teisendorf

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Wer bin ich?

Wie sehen mich die anderen, wie stelle ich mir mein Leben vor?

Im Pfarrheim in Oberteisendorf trafen sich 18 Buben und Mädchen zum Jugendtag. Wer bin ich, wie stelle ich mir mein Leben vor und wie will ich, dass mich die anderen sehen? Alles Fragen, die sich junge Menschen stellen, aber oft keine Antworten darauf wissen. Die Jugendbeauftragten in den Pfarrgemeinderäten Oberteisendorf Elisa Schimmel und Teisendorf Korbinian Gasser und Seppi Lindner hatten hierzu die Firmlinge dieses Jahres und die Firmlinge von 2019 aus dem Pfarrverband ins Pfarrheim nach Oberteisendorf eingeladen. 18 Buben und Mädchen sind dieser Einladung zu einem sehr interessanten Tag gefolgt.

Zur Begrüßung und zum gegenseitigen Kennenlernen gab es erst einmal Weißwürste, denn mit einem leeren Magen kann man nichts anfangen. Dann ging es hinaus zu einem sehr interessanten Geocachen. In vier Gruppen mussten die Teilnehmer/innen mit GPS-Geräten verschiedene Punkte in Oberteisendorf suchen, und die damit verbundenen Fragen und Aufgaben lösen. Wieder zurück im Pfarrheim, wurden die beim Geocachen aufgeworfenen Fragen behandelt. Da konnten die Buben und Mädchen Fragen zu Gott und ihrem eigenen Leben stellen, z. B. wie sehe ich mich, oder wie sehen mich die anderen, meine Kameraden, Mitschüler? Habe ich auch manchmal das Gefühl, dass keiner mich versteht, möchte ich gerne anders sein wie ich bin? Wer ist mein Vorbild, wem eifere ich nach? Waren die jungen Menschen anfangs noch etwas zögernd mit ihren Antworten, so ergab sich doch bald eine sehr interessante Gesprächsrunde, bei der jeder offen seine Meinung sagen konnte.

Im zweiten Teil des Tages ging es dann um die Frage, wie sehe ich Gott, wer ist Gott für mich, kann ich bei ihm Hilfe für meine Fragen und Probleme finden? Wie kann ich mit Gott in Kontakt treten, versuche ich das auch? Zu den einzelnen Fragen wurden zuerst Bibelstellen vorgelesen, wie die Psalmen 139 und 23, die schon ein gewisser Wegzeiger sind. Aus diesen Bibelstellen wird auch deutlich, dass wir mit unseren Aufgaben und Problemen nicht alleine sind, Gott steht hinter uns, er will uns helfen und uns leiten, wir müssen dies aber auch zulassen. Wir müssen uns ihm öffnen. Es war sehr interessant, wie sich die jungen Menschen mit den gestellten Fragen befassten und sich ihr weiteres Leben auch im Bezug auf Gott und die Religion vorstellten. Es gab aber auch Zweifel, ob Gott auch alles richtig macht, kann ich mich auf Gott verlassen? Was mache ich, wenn meine eigenen Pläne nicht mit dem allgemeinen Gottesbild übereinstimmen? Wer hält mich ab, meine Träume trotzdem zu verwirklichen? Was wird dann aus mir? Einen guten Denkanstoß gab zu allen Fragen der gezeigte Film: „Die Truman-Show“. In diesem Film hat der Regisseur Christof die Welt erschaffen, er hat Truman adoptiert und vermarktet ihn seit seiner Geburt, indem er ihn zum Gegenstand einer Fernsehshow macht. Christof thront im Himmel, ist der uneingeschränkte Herrscher über die Welt, ist ein Scheingott, der die Welt nach seiner Willkür lenkt. Eines Tages bricht Truman aus dieser Scheinwelt aus, er nimmt sein Leben selbst in die Hand. Er will sich mit der Scheinwelt nicht mehr zufrieden geben, sondern selbst aktiv werden und Verantwortung übernehmen.

Nach einer weiteren Gesprächsrunde schloss der Tag mit einer kurzen Andacht. In der Mitte des Stuhlkreises wurde ein kleine Andachtsinsel mit einem Kreuz aufgebaut. Alle Teilnehmer bekamen kleine Teelichter, die sie an einer großen Kerze entzünden konnten. Mit diesen Teelichtern konnten sie ihre eigenen Gedanken und Bitten vor Gott tragen. Mit einem gemeinsam gesungenen Lied und dem Vater unser endete der Jugendtag.

Pfarrgemeinderatsvorsitzender Christoph Fritzenwenger war auch noch mal zum Abschluss zur Gruppe gekommen und erteilte allen den Schlusssegen. Die jungen Leute waren sich einig, dass so ein Jugendtag eine gute Sache sei, die auch öfter durchgeführt werden könne. Die Jugendbeauftragten bedanken sich bei allen Helfern, die mit dazu beigetragen haben, dass dieser Tag ein schöner und interessanter Tag geworden ist.

(aus: Pressebericht von Waltraud Huber)

St_Georg_Jugendtag_2018