"Schatzzeit": Der Heilige Georg und der Drache

Material

  • rundes Tuch
  • Jesuskerze
  • Georgsfigur oder Heiligenbild vom Hl. Georg

Ritual zum Zusammenkommen

Jetzt ist Schatz-Zeit.
Machen wir uns bereit.
In Gottes Namen fangen wir an.
Jeder ist wichtig, weil jeder was kann.
Wir hören Geschichten, beten und singen
So wird unsere Schatz-Zeit immer gelingen.
Als Erinnerung findet am Ende Platz,
im Kästchen unser wertvoller Schatz.

Vorstellung und Einführung

(Bodenbild, Körperübung…) Verknüpfung evtl. mit dem gebastelten Gegenstand
Auf einem kleinen runden Tuch in der Mitte brennt die Jesuskerze.
 
Mitmachübung
GL: Ich möchte mit euch heute zu Beginn eine kleine Übung machen. Dabei darf jeder mitmachen.
Ich nenne euch ein Wort und ihr versucht es pantomimisch darzustellen, also nur mit eurem Körper. Fangen wir an.
  • Zeige uns, wie es aussieht, wenn man traurig ist. (Kinder nehmen Haltung ein)
  • Zeige uns, wie es aussieht, wenn man Angst hat.
  • Zeige uns, wie es aussieht, wenn man mutig ist.
  • Zeige uns, wie es aussieht, wenn man glücklich ist.
Ich werde euch nun eine Geschichte erzählen, wenn ihr in der Geschichte eines dieser Worte hört, dann dürft ihr es an der entsprechenden Stelle nochmal darstellen.
 
Nun wird zur Kerze in der Mitte eine Georgsfigur oder ein Bild vom Hl. Georg gelegt.

Geschichte

Drachen aus Klopapierrolle basteln
Der feuerspeiende Drache
Legende des heiligen Georgs
Das ist Georg. Er ist ein mutiger (Zeit zum Darstellen), kluger und tapferer Ritter. Mit seinem Pferd reitet er durchs Land.
Georg mag die Menschen, deshalb hilft er ihnen, wo er kann. Er glaubt fest daran, dass Gott immer bei ihm ist. Georg vertraut auf Gott.
Eines Tages führt Georg sein Weg in eine Stadt, die auf einem Felsen liegt ganz in der Nähe von einem großen See. Vor der Stadtmauer sieht er ein junges hübsches Mädchen stehen. Sie ist prächtig gekleidet, doch sie weint. Sie ist traurig. (Zeit zum Darstellen)
Georg zügelt sein Pferd und bleibt bei ihr stehen. Er fragt das Mädchen: „Wie heißt du?“ Sie antwortet ihm: „Ich heiße Aia. Ich bin die Tochter des Königs.“ „Warum weinst du?“ „Mein Leben ist heute zu Ende. Ich muss runter zum See. Dort wird mich der böse Drache fressen. Ich habe große Angst.“ (Zeit zum Darstellen)
 
Georg ist entsetzt. Er versteht nicht, warum Aia sich von einem Drachen fressen lassen soll. Da erzählt sie ihm die Geschichte ihrer Stadt.
„Schon lange bedroht uns der böse Drache aus dem See. Immer wieder haben wir versucht, ihn zu bekämpfen. Die stärksten Männer aus unserer Stadt haben gegen ihn gekämpft. Doch niemand konnte ihn töten. Damit er uns nichts tut, geben wir ihm jeden Tag was zu fressen. Schafe, Kühe, Hühner. Doch jetzt ist unser Vorrat erschöpft. Wir haben beschlossen zu losen, wer zum Drachen gehen muss. Heute bin ich dran. Mein Vater war so traurig (Zeit zum Darstellen), er hat geweint und wollte mich freikaufen. Aber auch wir müssen uns an die Abmachung halten. Noch heute werde ich des Drachen Futter sein.“
 
Georg traut seinen Ohren nicht. Er will Aia und den Menschen aus der Stadt helfen. Er betet kurz zu Gott, macht ein Kreuzzeichen, setzt sich auf sein Pferd und reitet los zum See hinunter. Von weitem sieht er schon, dass der Drache langsam seinen Kopf aus dem See hebt, dann seinen mächtigen Körper und feuerspeiend ihm entgegen kommt.
Georg denkt die ganze Zeit nur: „Lieber Gott hilf mir, mach mich stark, mach mich mutig! Bleib bei mir!“ Er erhebt die Lanze. Er spürt seinen Mut. (Zeit zum Darstellen)
In voller Geschwindigkeit reitet er auf den Drachen zu. Seine Lanze trifft den Drachen. Der Drache geht zu Boden.

Viele Menschen haben von der Stadt aus beobachtet, was Georg getan hat. Sie können es nicht fassen, dass dieser Ritter den Drachen bezwingen konnte. Doch es ist wahr. Der Drache liegt am Boden. Mit einem letzten Lanzenstoß tötet Georg den Drachen.
Nun braucht sich niemand mehr vor ihm zu fürchten. Die Menschen jubeln. Sie sind überglücklich. (Zeit zum Darstellen)
Der König kommt aus der Stadt gerannt. Zuerst umarmt er seine geliebte Tochter Aia. Dann dankt er Georg. Er fragt Georg: „Wie hast du das gemacht?“ Und Georg antwortet ihm: „Mit Gottes Hilfe. Ich vertraue auf ihn! Ich glaube an Gott.“

Deutung

GL: Ihr habt mit eurem Körper sehr schön - auch während der Geschichte - dargestellt, was die Menschen fühlen.
Jetzt mache ich euch etwas vor. Wir hören in der Geschichte, dass Georg so fühlt. Schau mal hin.
GL holt eine kleine Kreuzkette aus der Hosentasche. Küsst die Kette und hängt sich die Kette um den Hals.
GL: Ratet mal, was ich euch gezeigt habe. Was fühlt Georg noch?
 
Kinder: Georg liebt Gott / Jesus. Er vertraut ihm.
 
GL: Heute gibt es weder Drachen noch Ritter. Aber es gibt immer noch Momente im Leben, auch in unserem Leben, wo wir das Gefühl haben, wir müssen jetzt besonders stark, tapfer oder mutig sein. Es gibt Dinge, die uns Angst machen.
Von Georg hören wir drei wichtige Dinge: Er ist klug, er mag die Menschen und er glaubt an Gott. So schafft er sogar das scheinbar Unmögliche.

Lied

Zum Abschluss wird das Lied „Gottes Liebe ist so wunderbar“ (evtl. eine Strophe mit „Gottes Stärke ist so wunderbar“) gesungen.

Das Werk wird in die Schatzkiste gelegt

Die Kinder legen einen gebastelten Drachen in die Schatzkiste und dürfen ihren eigenen Drachen mit nach Hause nehmen.
 
Abschlusssatz
„Mit Glaube, Klugheit und Liebe brauchen wir uns vor nichts zu fürchten. Nicht mal vor einem Drachen.“

Segensgebet

(Aus: Amt für Kirchenmusik der Diözese Rottenburg-Stuttgart (Hg.), Dir sing ich mein Lied: Das Kinder- und Familiengesangbuch © Schwabenverlag. Verlagsgruppe Patmos in der Schwabenverlag AG, Ostfildern, 6. Auflage 2017, www.verlagsgruppe-patmos.de)
Alle Kinder stellen sich in einen Kreis.
Segen mit Gesten
Text: Anna Rieß-Gschlößl, Sachreferentin für Religionspädagogik im Elementarbereich

Kinderpastoral
Preysingstr. 93
81667 München
Telefon: 089 / 48092-2217
Kinderpastoral(at)eomuc.de
http://www.kinderpastoral.de

Fachreferentinnen:
Monika Mehringer, Gemeindereferentin
Tel: 089 / 48092-2211
MMehringer@eomuc.de
   
Stefanie Penker, Gemeindereferentin
Tel 089 / 48092-2215
SPenker@eomuc.de
Fachstelle Religionspädagogik im Elementarbereich
Kapellenstr. 4
80333 München
Telefon: 089 2137-1660
Fax: 089 2137-1352
kita-religion(at)eomuc.de
http://www.erzbistum-muenchen.de/kita-religionspaedagogik

Ansprechpartnerinnen:
Barbara Jaud, Sachreferentin
Tel. 089 2137-1640
BJaud@eomuc.de

Anna Rieß-Gschlößl, Sachreferentin
Tel. 089 2137-2545
ARiess-Gschloessl@eomuc.de

Bastelanleitung

Es braucht nur eine Klopapierrolle, buntes Papier und Kleber - schon kann man den furchteinflößenden Drachen, den der Hl. Georg besiegt, nachbasteln. Hier erfahrt ihr, wie es geht ...

Mehr...