Ein großes Fest erlebte die Dorfener Filialgemeinde Jaibing am Mittwoch, dem 1. Juni. Weihbischof Dr. Bernhard Haßlberger kam höchstpersönlich, um den neuen Volksaltar zu weihen und den ebenfalls neu angeschafften Ambo zu segnen. Damit verfügt das schmucke Gotteshaus, das unter dem Patronat des hl. Johannes d. Täufer steht, über einen neuen Anziehungspunkt – eine „neue Mitte“ für den Gottesdienst.
Anders als beim Vatikanischen Konzil 1962–65 festgelegt, besaß die Jaibinger Barockkirche noch keinen Volksaltar, so dass der Priester stets am Hochaltar die Eucharistie zelebrieren musste, den Gläubigen den Rücken zuwendend. Diese Situation veranlasste den früheren Pfarrer Johann Eschbaumer dazu, einen Volksaltar in Auftrag zu geben. Ergänzend dazu sollte auch ein neuer Ambo entstehen. Die Realisierung der neuen Kunstwerke nahm einige Zeit in Anspruch, obwohl sie von der hiesigen Kirchenverwaltung und auch von der Genehmigungsbehörde, dem Münchener Ordinariat, bewilligt wurde. Die Ausführung der in dezent-schlichten Formen gefertigten Holzkonstruktionen leistete die Armstorfer Schreinerei Taubenthaler. Die Konsekration sollte schließlich im Sommer 2020 erfolgen, scheiterte allerdings an den Beschränkungen durch die Corona-Pandemie und konnte erst jetzt mit zweijähriger Verspätung nachgeholt werden.
Weihbischof Haßlberger nahm die feierliche Konsekration von Volksaltar und Ambo vor, unterstützt durch Ortspfarrer Pater Szczepan, Diakon Christian Marcon und den Schlierseer Pfarrer Hans Sinseder, der in Jaibing beheimatet ist. Dessen Bruder Franz erläuterte in seiner Eigenschaft als Filialkirchenpfleger eingangs die Genese der Anschaffung der neuen liturgischen Kunstwerke. Dorfens stellvertretender Bürgermeister Dr. Ludwig Rudolf und Erdings Vize-Landrat Franz Hofstetter gratulierten in Grußworten zur Neuanschaffung und lobten die gelungene Symbiose von traditioneller und moderner Kunst. Ein Ensemble des Dorfener Kirchenchores und eine Bläsergruppe unter der Leitung von Ernst Bartmann gestalteten den Festgottesdienst musikalisch und brachten die anwesenden Gläubigen zum Schwärmen. Im Anschluss an den zweistündigen Gottesdienst ließ man den schönen Abend noch bei einem Sektempfang in der Hofgalerie Jaibing mit anregenden Gesprächen ausklingen.