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Digitaler Kirchenfuehrer Maria Dorfen

Digitaler Kirchenfuehrer
Fünftklässler des Gymnasiums entwickeln mit ihrem Religionslehrer einen digitalen Kirchenführer und probieren diesen auch gleich aus.


Dorfen – QR-Code scannen und losgeht’s: Die Schüler der 5. Klasse des Dorfener Gymnasiums laden zu einem digitalen Rundgang durch die Wallfahrtskirche Maria Dorfen ein. Den virtuellen Kirchenführer haben sie gemeinsam mit ihrem Religionslehrer Alexander Lotz erstellt.

Link auf den digitalen Kirchenführer:
https://sites.google.com/view/digital-kirchfueh-maria-dorfen/start


Gedruckte Kirchenführer sind antiquiert, ein Auslaufmodell. „Heutzutage lädt man sich den Guide aufs Smartphone und hört direkt in die spannenden Geschichten hinein“, sagt Lotz, der katholische Religionslehre, Deutsch und Italienisch unterrichtet. Er sei ein Fan der Marienverehrung, und Dorfen war ein bekannter Wallfahrtsort: „Da bot sich dieses Projekt doch an“, erklärt der junge Lehrer, gerade 27 Jahre alt und mit den neuen Medien aufgewachsen.
Tyler-Rhys Motaung und Jonah Neubauer erzählen beispielsweise von der Kanzel in Maria Dorfen, die 1790 erbaut und von der Adelsfamilie Morawitzky gestiftet wurde. Die beiden Buben wussten davor nicht, was das überhaupt ist, eine Kanzel. „Das ist da oben“, zeigen sie hinauf zu der kleinen Empore. „Von dort aus hat der Pfarrer früher gepredigt“, erklärt Jonah. „Und da sind vier goldene Tierfiguren, die für die Evangelisten stehen“, ergänzt Klassenkamerad Tyler-Rhys.

Weiter geht es durchs Kirchenschiff. Vom Hochaltar zu den Seitenaltären, bis hinauf zur Orgel. „Das ist die Königin der Instrumente“, erfährt man über den QR-Code. Zu jeder Station gibt es freilich nicht nur eine Datei, sondern auch schöne Fotos. Zudem erfährt man viel über die Apostel oder auch über die Bedeutung der Rosenkranztafeln.
Nur einmal im Jahr wird die Schulterwundenkapelle geöffnet, von Karfreitag bis zur Osternacht. „Hier beten zwei Engel für den sterbenden Christus, dahinter befinden sich zwei echte Totenschädel“, teilen Franziska Müller und Luisa Rottenwaller ihre Impressionen im Netz. Für die Schüler der spannendste Teil der hiesigen Kirchengeschichte. Denn unter der Grotte befand sich nämlich ein Massengrab, die mit ziemlicher Sicherheit die Opfer des Ochsenkrieges waren. Die Gebeine wurden 1977 in einem Massengrab auf dem Kirchplatz bestattet. Eine Gedenktafel in der Kapelle erinnert an die Gräuel des Krieges, an die „Toten der Sebastiani-Bruderschaft der Armbrust- und Bogenschützen, gefallen bei der Verteidigung ihrer Heimat 1422“. Der virtuelle Kirchenführer hat den ersten Test bestanden.

© Michaele Heske

Link auf den Artikel aus dem Münchner Merkur vom 4. August 2023:
https://www.merkur.de/lokales/erding/dorfen-ort28598/via-qr-code-durch-maria-dorfen-92440159.html?itm_source=story_detail&itm_medium=interaction_bar&itm_campaign=share