Festabend des Pfarrverbands am 1. Februar 2025
Im Rahmen des Festgottesdienstes hat Dekan Martin Ringhof als Zelebrant Diakon Christian Marcon als neuen Pfarrverbandsbeauftragten eingeführt. Diese Regelung mit dem Diakon als faktischem Leiter des Pfarrverbands und auch delegiertem Kirchenverwaltungsvorstand sowie dem Dekan als priesterlichem Leiter der Seelsorge läuft ja mit Wirkung vom 1. Februar. Beim anschließenden Festabend, zu dem die ehrenamtlich Tätigen beider Pfarrverbände eingeladen wurden (mit Ausnahme der Kirchenchöre, für die eigene Feste veranstaltet werden - weil für eine Feier "all inclusive" unsere Pfarrsäle zu klein wären), gab es Abendessen vom Buffet; anschließend den Jahresrückblick der beiden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Elisabeth Mengele-Kley und Stefan Teplan sowie ein Grußwort des Bürgermeisters. Dieser ist dabei in launiger Weise auf den Lichtmesstag ein am darauffolgenden Sonntag ein: Wie früher die bäuerlichen Dienstboten zu Mariä Lichtmess ihre Dienstherren wechselten (und sich anschließend an den "Schlankerltagen" ein paar Tage frei genehmigten), so tritt jetzt der Diakon [was sich ja vom griechischen "diakonos" = Diener ableitet] in den Dienst der Pfarrgemeinden und übernimmt eine große Verantwortung, für die er [Heinz Grundner] ihm viel Glück wünschte. Ebenso sei es üblich gewesen, dass die Dienstboten zu Lichtmess ihren Jahreslohn erhalten haben - damit lässt sich auch die "Entlohnung" der Ehrenamtlichen, ohne die in der katholischen Kirche nichts mehr gehe, mit einem Dankessen am Lichtmessabend in Verbindung bringen. Des Weiteren betonte Bürgermeister Grundner das bisher gute Zusammenwirken zwischen kirchlicher und weltlicher Gemeinde und drückte die Hoffnung aus, dass das beim neuen Führungsduo des Pfarrverbands so bleiben möge.
Daran schlossen sich Ehrungen an: die neu gewählten Kirchenverwaltungsmitglieder (sowie auch die, die im Amt geblieben sind) erhielten eine Urkunde überreicht; desgleichen die 5 ausgeschiedenen Mitglieder von Dorfen und Oberdorfen, die zusätzlich zur Urkunde noch einen Präsentkorb bekamen (wobei nur Irmgard Ott und Georg Scharl anwesend sein konnten - etliche der geladenen Gäste fehlten am Samstag krankheitsbedingt, so auch Verwaltungsleiterin Anita Schwimmer). Gefehlt haben Ankica Lindl, Konrad Gaigl und Ignaz Lechner.
Die Dorfener Liebfrauenmedaille hat der Pfarrgemeinderat diesmal gleich zwei Personen verliehen, die eigentlich im Stillen wirken, aber wertvolle Dienste leisten:
- Christine Maier, seit 2011 Leiterin der Trauergruppe im Pfarrverband Dorfen (die vor 25 Jahren von Christa Dengl gegründet wurde, siehe auch
https://www.trauergruppe-dorfen.de). Selbst durch mehrere Schicksalsschläge erschüttert (als Teenager Vollwaise geworden, zuvor die unheilbar kranke Mutter längere Zeit gepflegt, dann Nichte im Kindesalter verloren; verwitwet bereits mit 46 Jahren), half ihr diese Selbsthilfegruppe sehr bei der Verarbeitung. Das Angebot baute sie nach und nach aus; so bestehen im Pfarrverband derzeit 5 Gesprächskreise für Trauernde aus Stadt und Umland, die sich regelmäßig im Pfarrheim Dorfen treffen: u. a. für verwaiste Eltern, Witwen und Witwer, Jugendliche und junge Erwachsene, die einen Elternteil verloren haben. Christine Maier hat sich darüber hinaus mehrere Jahre auch beim Malteser-Hilfsdienst engagiert und hat in Dorfen eine Jugendgruppe aufgebaut und geleitet. Auch als Firmhelferin war sie für die Pfarrei schon im Einsatz.
- Cäcilia Kienzl, seit 2003 Vorbeterin bei den Rosenkranzgebeten in Pfarr- und Marktkirche Dorfen (in der Regel 3x wöchentlich) sowie unzähligen Sterberosenkränzen; insgesamt mindestens 4000 Rosenkranzgebete hat sie somit angestimmt (und somit mehr als 4000 Litaneien und 200.000 Ave Maria, wie ich in meiner Laudatio vorgerechnet habe). Diese Leistung ist umso bemerkenswerter, als Cilli Kienzl im Juni 99 Jahre alt wird und immer noch erstaunlich rüstig und vital ist. Sie ist mutmaßlich die älteste ehrenamtliche kirchliche Mitarbeiterin in unserem Dekanat; im Pfarrverband definitiv.
Ebenso hat die Pfarrei Oberdorfen zwei verdiente Persönlichkeiten geehrt:
- Stefan Weber, langjähriger Kirchenpfleger der Filialkirche Zeilhofen, der Jahr für Jahr beim Zeilhofener Antoniusfest und beim Oberdorfener Pfarrfest Verantwortung übernimmt und aktiv mitarbeitet; außerdem bei der Pflege des Oberdorfener Pfarrgartens; sein Können als Schreiner war schon oft gefragt bei der Herstellung und Reparatur von Mobiliar in den Kirchen und im Pfarrer-Gammel-Haus. Außerdem hat er das Dreifachjubiläum von Zeilhofen 2016 initiert und sich maßgeblich bei Ausstellung und Festschrift eingebracht.
- Annemarie Lechner, die in Oberdorfen bei vielen Festen und Anlässen im Kirchenjahr ohne großes Aufhebens mitarbeitet und vor allem dekoriert (zum Beispiel Christbaumschmuck, Adventskranzbinden, Blumenschmuck zu Erntedank, Ostern, Pfingsten und anderen größeren Festlichkeiten); auch beim Ausleuchten des Kreuzbergs am Karfreitag und beim Osterkerzenbasteln engagiert sie sich; und auch beim Pfarrfest hilft sie regelmäßig mit.
Außerdem dankten Diakon Marcon und Dekan Ringhof dem Dorfener "Kirchenmusikdirektor" Ernst Bartmann zu seinem 30-jährigen Dienstjubiläum und hoben hervor, wie gut sich mit ihm zusammenarbeiten lässt und wie großartig er die Gottesdienste musikalisch umrahmt, ganz zu schweigen von der Vielzahl an Konzerten, die er schon auf die Beine gestellt hat. Nach diesen Ehrungen labten sich die Gäste noch am Nachspeisenbuffet, das die Pfarrsekretärinnen selbst zubereitet haben.