Im 90. Lebensjahr verstarb am 20. Mai 2025 Frau Magdalena Landersdorfer. Fast 40 Jahre lang versah sie in der Angerskirchener Filialkirche überaus gewissenhaft den Mesnerdienst, den sie 1982 von ihrer verstorbenen Mutter übernommen hatte, in schöner Familientradition, in der dieses Ehrenamt von Generation zu Generation „weitervererbt“ wird. So kennen und schätzen wir das auch von vielen anderen Dorfkirchen.
Dabei war diese Tätigkeit für Leni Landersdorfer keineswegs eine lästige Bürde, sondern eine selbstverständliche Pflicht, der sie stets gern nachgekommen ist. Sie hielt „ihre“ Kirche ordentlich und sauber und war bei ungezählten Gottesdiensten präsent. In ihre Verantwortung fielen auch Blumenschmuck, Altartücher, Kerzen und natürlich die „Berufskleidung“ der Zelebranten und Ministranten. Letztere lernte sie auch an, d. h., sie führte sie in die Abläufe der Messen ein. Und sie läutete die Glocken, zunächst lange Zeit von Hand – und nicht nur vor und im Gottesdienst, sondern auch täglich zum Gebet. Nicht zuletzt lag ihr auch die Pflege des Friedhofs und des Kriegerdenkmals am Herzen.
All diese Aufgaben übernahm Leni Landersdorfer wie selbstverständlich, ohne dabei je ein Aufheben um ihre Person zu machen. An Selbstdarstellung lag ihr nie. Der Großteil der Tätigkeit einer Mesnerin spielt sich ohnehin im Hintergrund ab. Aber sie hatte ihre Freude daran, wenn in einem Gottesdienst alles reibungslos verlief und am Ende sowohl der Priester als auch die Teilnehmer zufrieden waren. So wird sie ihre Filialgemeinde in dankbarer Erinnerung behalten.
Leni Landersdorfer ist in unmittelbarer Nachbarschaft zur Angerskirchner Kirche auf dem Mesner-Anwesen aufgewachsen, und in ihrer Familie ist sie sprichwörtlich ins Mesneramt „hineingewachsen“. Aufgehört hat sie erst, als ihre Kräfte schwanden. Die Pfarrei Maria Dorfen schuldet ihr für ihre jahrzehntelange Arbeit großen Dank. Und dieser Dank gilt auch ihrem Ehemann Hans und ihren fünf Kindern, die dieses Engagement bereitwillig mitgetragen haben. Das ist aller Ehren wert.
Vergelt’s Gott, liebe Leni! Wir wünschen Dir, dass Du jetzt am himmlischen Festmahl teilnehmen darfst und dabei selbst bedient wirst, so wie Du Dich zeitlebens in den Dienst der Kirche gestellt hast.