Erstkommunion 2020

Liebe Eltern der Erstkommunionskinder unserer drei Truderinger Pfarreien!

In den vergangenen Tagen sind mit den staatlich angeordneten Ausgangsbeschränkungen neue Herausforderungen an uns herangetreten. Sie betreffen (gefühlt) auch die Erstkommunion. Wir Seelsorger haben die Sachlage besprochen. Wir haben aufmerksam vernommen, dass mittlerweile Pfarreien die Termine abgesagt haben oder mitunter in den Herbst ausgewichen sind.

Um es gleich zu sagen: Wir wollen die Termine der drei Pfarreien, für die wir Verantwortung tragen, nicht vorschnell aufgeben. Wir sagen deshalb zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts ab. Für uns sind die staatlichen Vorgaben entscheidend. Das heißt, dass der jetzige Orientierungstag der 19. April 2020 sein wird; nach diesem Tag wird in Bayern das weitere Vorgehen veröffentlicht.

Bis dahin werden alle Vorbereitungen ruhen. Ich bitte Sie auch, dort, wo vereinzelt im privaten Rahmen Gruppenstunden stattfanden, bis auf weiteres darauf zu verzichten. Die gesundheitliche Fürsorge steht derzeit unüberbietbar im Fokus einer jeden Person. 
Aber Sie können in diesen Tagen, die manchmal recht schleppend vorübergehen, da das öffentliche Leben stillgelegt wurde, mit den Kindern Religiöses besprechen und vor allem mit ihnen beten (z.B. wenn Sie bei einem Gang an die frische Luft die Lourdes-Grotte an der Fauststraße besuchen etc.). Vielleicht kommen Sie auf Themen, die Sie noch gar nicht besprochen haben oder wo Sie meinten, die Kinder seien noch zu klein. Vielleicht kommen Sie selber auf eine neue Art des Sprechens mit Gott – aus einer Not heraus, für die Notleidenden, in einer allen spürbaren Notzeit.

Bei der Vorbereitung auf die Taufe hatten Sie sich vorgenommen, Ihr Kind im christlichen Glauben zu erziehen. Bei der Taufe hieß es: „Sie sollen Ihr Kind im Glauben erziehen und es lehren, Gott und den Nächsten zu lieben, wie Jesus es vorgelebt hat. Sie sollen mit Ihrem Kind beten und ihm helfen, seinen Platz in der Gemeinschaft der Kirche zu finden. Sind Sie dazu bereit?“ Die Heilige Schrift ist hier hilfreich, das freie oder formulierte Gebet, geistliche Lieder, der Rosenkranz, der stille Kirchbesuch usw.

Die drei Säulen der Einführung in den christlichen Glauben sind:
  1. Die eigene Familie: Hier sind Sie jetzt intensiv gefragt. 
  2. Der Religionsunterricht in der Schule: Der Unterricht fand bisher regelmäßig statt. 
  3. Die Glaubensunterweisung in der Pfarrei: Diese Unterstützung fällt erst seit Kurzem aus. 
Sie sehen, Ihr Kind geht nicht unvorbereitet auf die Erstkommunion zu. Uns ist sehr wohl klar, dass Sie mehr Sicherheit wollen, was die Planungen hinsichtlich der zu ladenden Verwandtschaft oder des zu buchenden Lokals für das gemeinsame Mittagsmahl anbelangt. Selbst dann, wenn wir einen neuen Termin in fernerer Zeit angäben, wüssten wir nicht, ob der dann zustande käme.

Deshalb die Bitte: Lassen Sie uns die staatlichen Vorgaben beachten und dann flexibel handeln, sodass es für jedes Kind eine würdige Feier seiner ersten heiligen Kommunion mit Jesus Christus wird.

Beten wir füreinander!

Ihr Björn Wagner und Robert Zajonz