Pfarrverband Neustift

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Ein beliebter Seelsorger

Pfarrer Doll
Am 28. April 2021 ist unser langjähriger Pfarrer  Karlheinz Doll an seinem Altersruhesitz in Taufkirchen bei München im Alter von 79 Jahren verstorben. Der äußerst beliebte Seelsorger hat 30 Jahre lang die Pfarrei St. Peter und Paul betreut, so lange wie kein Pfarrer vor ihm.
Zunächst hatte Karlheinz Doll in München Jura studiert und mit dem ersten juristischen Staatsexamen abgeschlossen. Anschließend wechselte er in das Studium der Theologie und wurde am Fest Peter und Paul 1970 von Kardinal Döpfner im Freisinger Dom zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Dachau und München wurde er im Jahre 1976 zum Pfarrer von St. Peter und Paul in Neustift bestellt. Mit großem Elan und offener Herzlichkeit begann er seine Tätigkeit in der Freisinger Vorstadtpfarrei und konnte schnell die Herzen der Pfarrangehörigen gewinnen. Er begründete ein offenes und konstruktives Miteinander mit den Gremien der Pfarrei, förderte die Mitwirkung von Firmhelfern und Kommunionmüttern und war hocherfreut über die vielen ehrenamtlich wirkenden Pfarrangehörigen.
Karlheinz Doll war ein großer Marienverehrer, dabei hat ihn die Botschaft von Fatima ganz besonders geprägt. Von seinen Reisen nach Medjugorje im ehemaligen Jugoslawien nahm er stets die begeisternde Frömmigkeit der Pilger mit nach Hause. Das Rosenkranzgebet in Neustift war ihm ein wichtiger Teil seines seelsorglichen Wirkens. Mit großem Nachdruck setzte er sich für das Lebensrecht von ungeborenen Kindern ein und vertrat seine Position dazu auch vehement in der Öffentlichkeit.
Daneben warteten in Neustift vielfältige Aufgaben auf den Pfarrherrn. Die damalige Restaurierung der Kirche musste zu Ende geführt werden, das Pfarrheim erfuhr eine Erweiterung und zum 100-jährigen Bestehen der Pfarrei beschloss er zusammen mit der Kirchenverwaltung und dem Chorleiter Günther Lehrmann den Bau einer neuen Orgel durch den renommierten Orgelbauer Johannes Klais aus Bonn. Auf dem Kirchenvorplatz konnte der Bau des Norbert-Brunnens realisiert werden. Mit viel Engagement führte er die von seinem Vorgänger Thomas Gobitz-Pfeifer begründete Förderung der Neustifter Kirchenmusik fort und konnte den Gottesdiensten damit einen festlichen Charakter verleihen.
Am 30. August 2006 beendete Karlheinz Doll – den Kardinal Wetter zum Geistlichen Rat ernannt hatte – nach 30 Jahren wegen seiner angegriffenen Gesundheit seine langjährige Tätigkeit in der Pfarrei St. Peter und Paul. Er nahm seinen Wohnsitz in der Pfarrei St. Bonifaz in Haar, wo er im dortigen Pfarrverband die Seelsorger unterstützte. Die letzten Jahre verbrachte er im Caritas-Altenheim in Taufkirchen bei München.
 
Mit einem feierlichen Requiem in seiner früheren Pfarrkirche gedachte die Pfarrgemeinde von St. Peter und Paul des Verstorbenen. Weihbischof Bernhard Haßlberger würdigte Karlheinz Doll als leidenschaftlichen Seelsorger, dem es stets ein großes Anliegen war, die Botschaft Jesu unter die Leute zu bringen. Pfarrgemeinderatsvorsitzender Bernhard Meindl wies in seiner Ansprache auf die Herzlichkeit hin, mit der Karlheinz Doll auf seine Neustifter Pfarrgemeinde zuging. Kennzeichnend für den Verstorbenen sei seine Gradlinigkeit und eine innige Marienverehrung gewesen.
Das Requiem wurde von Mitgliedern der Chorgemeinschaft von St. Peter und Paul und der Solistin Miriam Fußeder mitgestaltet. Einen ganz persönlichen Abschiedsgruß schenkte die Nichte des Verstorbenen, Frau Prof. Barbara Doll ihrem Onkel mit drei Solostücken auf der Violine.
Im Anschluss wurde Pfarrer Karlheinz Doll im Priestergrab auf dem Neustifter Friedhof beigesetzt.
 
Der Herr schenke unserem langjährigen Pfarrer die ewige Ruhe!