Pfarrverband Maria-Tading

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Schmerzhafter Freitag

Maria, Schwert, Schmerzen
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3. April 2020 – Freitag der 5. Fastenwoche
 
Maria und Josef sind im Tempel. Sie sind erstaunt über die Worte, die sie über ihren Sohn Jesus hören. Der greise Simeon segnet sie und spricht zu Maria: In Israel werden viele durch Jesus zu Fall kommen und viele aufgerichtet werden. Jesus wird ein Zeichen sein, das Widerspruch erntet. Dir aber wird ein Schwert durch die Seele dringen.
 
Die Wurzeln dieses alten volkskirchlichen Tages liegen in der mittelalterlichen Verehrung der „Schmerzhaften Muttergottes“, wie wir sie unter vielen Kreuzesdarstellungen finden. Dabei betrachtet die Kirche die sieben Schmerzen Mariens: Die Weissagung des Simeon, die Flucht nach Ägypten, den Verlust des 12-jährigen Jesus im Tempel, die Begegnung mit Jesus am Kreuzweg, das Ausharren unter dem Kreuz, die Kreuzabnahme Jesu und seine Grablegung. Begangen wurde dieser Tag eine Woche vor Karfreitag, um so den Zusammenhang mit den Leiden Jesu zu verdeutlichen. Nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil wurde der Gedenktag mit einem Fest des Servitenordens zusammengelegt und wird nun am 15. September gefeiert. Trotzdem blieb der „Schmerzhafte Freitag“ in vielen Gegenden Bayerns und Österreichs ein wichtiger Tag der Volksfrömmigkeit.