Pfarrverband Flossing

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Weltgebetstag der Frauen am 6.3.2020 - Simbabwe

Der Weltgebetstag der Frauen wurde heuer von Frauen aus Simbabwe vorbereitet.
Wir konnten am 6.3.20 noch vor den Corona-Beschränkungen im Pfarrstadl in Flossing mit vielen Frauen aus dem Pfarrverband und vorher schon in der Pfarrkirche mit musikalischer Gestaltung durch den Flossinger Kirchenchor feiern.
Weltgebetstag - Chor

Informatives zum Land (von Rosmarie Kronberger):

Simbabwe, das bedeutet Steinhaus.
Der Weltgebetstag wird dort überall gefeiert von vielen Christlichen Kirchen, Universitäten, Schulen und anderen Einrichtungen.
Simbabwe ist in etwa so groß wie Deutschland hat aber nur soviele Einwohner wie Bayern.
Es ist das alte Rhodesien und liegt nördlich von Südafrika , westlich von Mosambique  und östlich von Sambia und Botswana.
Simbabwe hat sehr viele Naturschönheiten, z. B. die Viktoria – Fälle, nach den Niagarafällen die größten Wasserfälle der Erde, den Sambesi usw.
Schon vor über 40.000 Jahren dienten die Landschaften zwischen Sambesi und Limpopo den Menschen als Lebensraum. Das Groß-Reich Great Zimbabwe  konnte sich durch den Gold-Handel mit den Arabern zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert sehr gut entwickeln. 
Simbabwe gelangte 1890 unter Britische Führung und erst am 18.4.1980 begann ein mehrjähriger Befreiungskrieg zur Unabhängigkeit.
Auf dem ersten Präsidenten Robert Mugabe ruhten große Hoffnungen, doch er etablierte ein autoritäres, repressives Herrschaftssystem.
Ende des 19. Jahrhunderts und vorwiegend im 20.  Jahrhundert haben sich viele Missionarinnen und Missionare  nach Simbabwe aufgemacht und Missionsstationen gegründet, auch um den Leuten dort Schulbildung zu ermöglichen. 86 % der Bevölkerung von Simbabwe sind  Christen.
Die Schwestern vom Hl. Kreuz in Altötting sind bis heute noch in Simbabwe tätig.  Sr. Katharina Stenger aus dem Pfarrverband Kraiburg ist seit 50 Jahren in Simbabwe in der Mission tätig. Die Bondolfi Mission ist eine Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche und betreut sie von der Primary-School bis zur Universität.

Ich hatte das große Glück, Anfang der 90er Jahre selbst  4 Wochen auf dieser Missionsstation in Simbabwe sein zu dürfen. Diese Zeit hat mich sehr geprägt.  In Simbabwe hat man damals in den Städten im Supermarkt schon mit der Kreditkarte bezahlen können, doch auf dem Land lebten die Menschen noch in Lehmhütten, ohne Strom, fließendem Wasser und den ganzen Vorteilen der Zivilisation.
 
Seit 2000 befindet sich das Land in einer Wirtschaftskrise . Nahrungsmittel verteuerten sich, Devisen fehlten für den Import und die Inflation stieg ins Unermessliche. Es begann eine bis heute anhaltende  massive Abwanderung.
2017 wurde Mugabe durch einen Militärputsch von Emmerson Mangagwa abgelöst. Im Januar 2019 erreichte die Wirtschaft einen neuen Tiefpunkt.
Offiziell garantiert die Verfassung die Gleichberechtigung von Mann  und Frau. Dennoch dominieren auf dem Land noch immer Polygamie, Zwangsverheiratung und vielfältige Diskriminierungen.
Viele zivilgesellschaftliche Organisationen kämpfen für eine Umsetzung der Rechte der Frauen und für eine Verbesserung ihrer Lebensumstände. Sie haben allerdings noch einen langen und steinigen Weg vor sich. 
Die Frauen des Weltgebetstagskomitees mussten sogar Teile der Texte dieses Wortgottesdienstes der Regierung vorlegen.
-> zur Website des Weltgebetstages
Organisationsteam
Aus dem Pfarrverband Kraiburg wurde in den letzten Jahrzehnten sehr viel gespendet für diese Bondolfi Missionsstation.
Und so kam es auch, dass wir im Vorbereitungsteam ( Anita Donislreiter, Maria Moser, Rosmarie Lippacher, Heidi Rahm und Rosmarie Kronberger)  beschlossen haben,  dass heuer der Erlös des Weltgebetstages vom Beisammensein im Flossinger Pfarrstadl dafür gespendet wird.
Allen Köchinnen und Helferinnen sowie Spenderinnen nochmals ein herzliches Vergelt’s Gott dafür.
Saalfoto