Zur Sicherheit: der linke der beiden Andrease ist der "Heilige" ;-)
Der erste Advent beginnt dieses Jahr am 30. November. Dem Gedenktag des Apostels Andreas. „Fürchte dich nicht“ lautet das Thema des diesjährigen digitalen Adventskalenders. Der Apostel Andreas fürchtet sich nicht Jesus zu folgen und neue Wege zu gehen.
Diakon Andreas Wachter lädt ein Mut zu haben und neue Wege im Advent zu gehen.
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Ende Oktober hat das Familien+Gott-Team in Kraiburg mit 18 Kindern Allerseelenzöpfe gebacken und über Allerseelen und ihre Verstorbenen gesprochen.
Überraschung: Kindern fällt es oft gar nicht schwer über den Tod zu reden, es besteht sogar eine Sehnsucht danach ihren Verlust zu teilen, über die Verstorbenen ins Gespräch zu kommen, Symbole und Rituale für ihre Verabschiedung zu finden.
So können wir schon im jungen Alter mit Tod und Trauer in Berührung kommen, ohne diese Themen zu tabuisieren.
Der Advent kann als Vorbereitungszeit auf Weihnachten auch so eine tabufreie Zone für uns sein: Gott alles anvertrauen, was uns in diesem Jahr bewegt hat, was uns auf der Seele liegt, die Freude, die Trauer, die Wut, die Sorgen, die Wünsche, die wir in uns tragen.
Bei Gott können wir genau so kommen, wie wir sind, bei Gott gibt es keine Tabuthemen.
Lena Schreiner, Pastoralreferentin
Nun ist bereits Dezember, die erste Kerze am Adventskranz brennt. Zeit, ein wenig innezuhalten und vielleicht ein wenig die Gedanken schweifen zu lassen.
Vielleicht bleiben die Gedanken dann auch bei jemandem hängen, bei dem man sich schon länger wieder einmal melden wollte, wo einen, wer weiß, vielleicht sogar schon ein wenig das schlechte Gewissen plagt.
Mir jedenfalls ist es so ergangen, und das gar nicht ohne Grund. Durch Zufall hörte ich im Radio einen Beitrag über die diesjährige Weihnachts-Sonderbriefmarke der Deutschen Post. Bis dahin war mir diese völlig unbekannt, obwohl es sie schon seit Jahren gibt. Das Prinzip ist einfach, man erwirbt diese Briefmarke für etwas mehr als das eigentliche Porto, und das Mehr geht als Spende an caritative Zwecke. Zudem ist die Briefmarke heuer etwas Besonderes, ziert sie doch ein Motiv, das nicht weit entfernt von uns zu finden ist. Es handelt sich um ein Kirchenglasfenster, das die Geburt Jesu im Stall in Bethlehem zeigt. Besagtes Fenster befindet sich in der Nicolaus-Gallus-Kapelle in Regensburg.
Davon inspiriert habe ich mich heuer tatsächlich einmal daran gemacht, meinen alten Füllfederhalter herauszusuchen und mal wieder zu Papier und Stift gegriffen, statt, wie sonst üblich, eine kurze Nachricht übers Smartphone zu verschicken.
Sicherlich freut sich der ein oder andere, wenn tatsächlich zur Abwechslung mal ein paar persönliche Zeilen im Briefkasten liegen und nicht das Einerlei des Alltags.
Und wer weiß, vielleicht kommen diese Zeilen in dieser schnelllebigen und stressigen Zeit gerade recht und können ein kleiner Anker sein in einer Zeit, die zuweilen doch auch stürmisch, lieblos und ja sogar einsam sein kann – trotz sozialer Medien und ständig griffbereitem Smartphone.
Diese kleine Inspiration möchte ich am heutigen Tage nun an Sie weitergeben.
Vielleicht lassen Sie sich ein wenig anstecken von diesem vorweihnachtlichen Freude - und Hoffnung - Schenken. Noch ist ein wenig Zeit bis Weihnachten...
Alexandra Prager, Kuratie Frauendorf
Vor einigen Wochen war ich mal wieder im Stadion, eine wahnsinnige Atmosphäre war das. Ein Fußballspiel kann schnell einschüchtern. Das gegnerische Team wirkt übermächtig, der Druck steigt, der Puls rast. Man weiß nie, wie die nächste Situation ausgeht – ein Pass kann entscheidend sein, ein Fehler kann zum Gegentor führen. Und doch geht jede Spielerin und jeder Spieler aufs Feld, trotz aller Unsicherheit und dem allseits bekannten Faktor Spielglück.
In unserem Leben stehen wir auch manchmal da wie vor einem wichtigen Spiel: Herzklopfen, Zweifel, die Angst zu versagen. Aber Gottes Zusage klingt wie die Stimme eines guten Trainers, der uns vor dem Anpfiff leise sagt: „Hab keine Angst. Ich bin bei dir. Spiel für Spiel.“ Er verspricht uns nicht, dass wir jedes Mal gewinnen – aber er verspricht, dass wir nicht allein auf dem Platz stehen. Dass er an unserer Seite läuft – bei jedem Angriff, jeder Niederlage, jedem Jubel.
Vielleicht gehen wir heute einen Moment so an, wie einen mutigen Spielzug: Nicht sicher, aber entschlossen. Nicht ohne Angst, aber größer als die Angst.
Stephanie Echle, Pastoralassistentin
Auf der Suche nach Glück wird manches versucht, aber:
"Gott nahe zu sein ist mein Glück. Ich setze auf Gott, den Herrn, mein Vertrauen...."
(Auszug aus Psalm 73,28)
Melanie Albrecht, Pfarrei Ensdorf
Ich stecke mitten in einem einen Kilometer langen engen und niedrigen Tunnel – mitten in Madeira. Es ist stockdunkel – außer dem bisschen Licht meines Handys und einem vagen Lichtstrahl der Leute, die irgendwo vor mir gehen. Vorsichtig muss ich Schritt vor Schritt tun. Viel Platz hab ich nämlich nicht. Rechts von mir die unebene Felswand, links von mir das Wasser der Levada, die den Tunnel durchfließt. Und da will ich auf gar keinen Fall reinfallen. Zum Ausbalanzieren hab ich nur eine Hand – in der anderen ist ja mein Handy.
Wie froh bin ich da um die Hoffnung, dass es stimmt, dass der Tunnel auch ein Ende hat und irgendwann sogar dieses Licht ein wenig sichtbar wird. Wie glücklich bin ich um das kleine Licht meines Handys und um den schmalen Weg, der mich voranbringt. Langsam. Zu langsam für meine Begriffe, bin ich doch ungeduldig. Aber wenn ich hudle, haut’s mich sicher nei ins Wasser! Oder ich krieg wieder einen Brummschädel, weil ich mich anhaue am Felsen, wie’s mir nicht nur einmal passiert ist.
Ja, manchmal geht’s mir im Leben auch so. Wie froh bin ich da um Gott! ER ist das Licht am Ende des Tunnels, ER ist das Licht meines Handys. ER ist der, der da irgendwo vor- oder hinter mir geht – und ich bin froh, dass ich nicht ganz allein bin.
Danke, Gott, für dein Mitgehen durch alle engen, kurzen und auch langen Tunnels meines Lebens.
Michael Seifert, Pfarrer
Foto: Silouette des Heiligen Nikolaus in der Aukirche St. Nikolaus in Kraiburg am Inn.
Wenn der Nikolaus zu Besuch kommt, dann ist meist bei Kindern eine Angst da. Natürlich. Ein fremder Mann mit weißem Bart und Haaren kommt ins Haus, in den Kindergarten oder in die Schule.
Und es stellt sich die Frage: Kommt der Nikolaus …
… als Erzieher?
… als Geschenkebringer?
… als Ermahner?
.. als liebevoller und freundlicher Mensch, der ein Vorbild ist, weil er sich für andere Menschen sorgte und ihnen in Not half?
Fürchte dich nicht: Nikolaus ist ein Mensch, der uns Mut macht für andere Menschen da zu sein. Der Heilige Nikolaus will, dass das Leben und Zusammenleben von Menschen gelingt.
Andreas Wachter, Diakon