Katholisches Bildungswerk Erding e.V.

Kirchen-Entdecker-Tour - ein Projekt des Katholischen Bildungswerks Erding e.V.

𝗚𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗰𝗵𝘁𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗞𝗶𝗿𝗰𝗵𝗲 𝗦𝘁. 𝗡𝗶𝗸𝗼𝗹𝗮𝘂𝘀


Der Ort „Watzling“ wird in Urkunden schon im Jahr 960 erwähnt.
Für die Kirche St. Nikolaus ist überliefert, dass sie laut Rechnungslegung im Jahr 1670 vom Erdinger Maurermeister Hans Kogler umgebaut worden ist. Das Langhaus, so heißt es, wurde „eingewölbt“ und der Chorbogen „um drei Schuh weiter und um drei Schuh höher gemacht.“ Das dürften etwa ein Meter auf jeder Seite gewesen sein.
Die feierliche Kirchenweihe fand 1713 statt.

Die Kirche wurde im Lauf ihres Bestehens immer wieder vergrößert.
In einem Mirakelbuch, das Einträge von 1744 bis 1802 umfasst, waren die Wohltaten des Heiligen Bischofs St. Nikolaus aufgelistet, dem Namensgeber dieser im barocken Stil gebauten Kirche in Watzling.
Die Kuratie Watzling besteht nun seit 102 Jahren.

Am 1. Juni 1921 wurde die Lengdorfer Filiale Watzing, ein kirchlicher Ableger der Pfarrei Lengdorf, zur Expositur erhoben. Eine solche Expositur ist eine teilselbstständige Pfarrei. Der Kurat von Watzling bekam die geistlichen Vollmachten von Lengdorf aus verliehen und wurde entsprechend ausgestattet.

Die Renovierung der Kirche St. Nikolaus in Watzling wurde über die letzten Jahrzehnte zielstrebig und mit enormem Einsatz vorangetrieben. Kirchenpfleger Hermann Aigner übt sein Amt nun schon in der sechsten Periode aus und setzt damit das Engagement seines Vaters fort. „Hartnäckig muss man sein, immer wieder bei den Ämtern nachhaken und um Fördermittel kämpfen“, äußert er sich selbstbewusst. Diese Einstellung war insbesondere im November 1983 bitter notwendig, als die Decke der Kirche eingestürzt ist. Nach den Aufräumarbeiten wurden die Altäre restauriert und die Bestuhlung erneuert. Die marode Kirchenmauer wurde renoviert, zum Teil auch abgebrochen und durch eine solide Betonmauer, die natürlich original verputzt wurde, ersetzt.

Eine umfassende Innenrenovierung nahm die Gemeinde im Jahr 2009 vor und stemmte auch den Großteil der Finanzierung. Dabei erneuerte man den gesamten Putz und ersetzte weitgehend das alte Pflaster. Mit kirchlichen Zuschüssen wurde eine Außenrenovierung vorgenommen, der Prozessionsweg instandgesetzt, die Fenster erneuert und der alte Volksaltar durch einen neuen Entwurf ersetzt.
 
Texterfassung:
Nach einer Vorlage von Reinold Härtel, Text zusammengestellt von Thomas Kirchgraber

Ergänzender Artikel

Hiervon sind die Seiten 1-2 für Sie interessant.