Katholisches Bildungswerk Erding e.V.

Kirchen-Entdecker-Tour - ein Projekt des Katholischen Bildungswerks Erding e.V.

𝗚𝗲𝘀𝗰𝗵𝗶𝗰𝗵𝘁𝗲 𝗱𝗲𝗿 𝗞𝗶𝗿𝗰𝗵𝗲 𝗠𝗮𝗿𝗶𝗮𝗲 𝗛𝗲𝗶𝗺𝘀𝘂𝗰𝗵𝘂𝗻𝗴


Der Name Bockhorn kommt von „Paccharun“ und bedeutet so viel wie die „Bacherer“ bzw. die „Leute am Bach“. Diese werden zum ersten Mal im Jahre 926 erwähnt.
Die Pfarrei Bockhorn wird 1315 in den Konradinischen Matrikeln (Bistum Freising) aufgeführt.

Die gotische Vorgängerkirche wurde 1712 abgerissen.
Die jetzige Pfarrkirche wurde von 1712 – 1723 von Anton Kogler (Erdinger Stadtbaumeister) unter Pfarrer Sebastian Engelbrecht erbaut. Am 10. Juni 1723 wurde sie von Fürstbischof Johann Franz Ecker von Freising eingeweiht.

Am 15. Mai 1778 schlug der Blitz in den Kirchturm ein und dieser brannte aus. Der Turm wurde jedoch von Johann Baptist Lethner neu aufgebaut.

Im Jahr 1890 entdeckte man Risse im Gewölbe; daraufhin wurde das vorhandene Gewölbe durch ein Holzgewölbe ersetzt.

1954 wurde sowohl das Deckengemälde „Mariä Himmelfahrt“ von Maler Seibold (aus Landshut) gemalt als auch das Kirchengestühl eingebaut und die Kirchenfenster erneuert.

Die letzte Kirchenrenovierung erfolgte in der Zeit von 1990 bis 2007.

Die Orgel wurde 1909 von Orgelbauer Georg Waldmaier (München) und der Orgelbauanstalt März (München) geschaffen.

Im Turm hängen vier Glocken:
DIe Armen-Seelen-Glocke von 1779 von Antonius Stern (Landshut),
die Herz-Jesu-Glocke, die Marien-Glocke und die Josefs-Glocke stammen aus dem Jahr 1947 von der Glockengießerei Czudnochowsky aus Erding.

Der alte Friedhof befindet sich bei der Kirche. Der neue Friedhof liegt hinter dem Rathaus.
 
Eine kurze Zusammenfassung zur Gesamtaussage dieser Kirche (von Nikolaus Hintermaier):

- Zum Patronat „Mariä Heimsuchung“: siehe Hauptaltar
- Auf dem linken Seitenaltar sind die „armen Seelen im Fegefeuer“ zu sehen.
- Eine Frau in der Mitte wendet sich Christus zu. Der Engel reicht ihr die Hand. Die Botschaft dieses Bildes sagt aus: Wer sich für Christus entscheidet, wird gerettet.
- Maria kniet daneben und betet zu Christus für die armen Seelen. Diese Botschaft bedeutet: Maria ist die große Fürsprecherin für alle Verstorbenen!
- Auf dem rechten Seitenaltar ist Maria mit dem Jesuskind und einem Strahlenkranz. Darüber steht: „Ave Maris Stella“ und heißt „Meerstern, sei gegrüßt“, denn so beginnt ein lateinischer Hymnus (aus dem 8. Jahrhundert). Ein ähnliches Lied ist im Gotteslob zu finden unter Nr. 524.
Die Botschaft ist: Jede/r darf mit ihren/seinen Anliegen, Sorgen und Nöten zur Gottesmutter Maria kommen. Maria hilft!
- Am Hauptaltar ist die Begegnung der beiden schwangeren Frauen Maria und Elisabet dargestellt (Lk 1,39-56). Maria besucht Elisabet (deswegen Heimsuchung). Beide Frauen wurden mit einer ungewöhnlichen Schwangerschaft konfrontiert und haben vielleicht ihre Zweifel und Sorgen. Jedoch sagen beide Frauen Ja zu ihrem Schicksal, denn sie sehen darin Gottes Handeln.
Elisabeth spricht zu Maria: „Gesegnet bist du unter den Frauen und gesegnet ist die Frucht deines Leibes.“ (Dieser Satz wird im Rosenkranzgebet immer wiederholt.)
Und Maria spricht das Magnificat: „Meine Seele preist die Größe des Herrn…“.
In diesem Lobgesang (siehe auch Gotteslob Nr. 634,4) wird deutlich: Gott ist auf der Seite der Armen und Verachteten. Genau so haben es die beiden Frauen erfahren.
Diese Botschaft bedeutet: Wer glaubt wie Maria, der wird (ist) von Gott gesegnet!


Alle Informationen zur Kirche wurden von Georg Scharl aus den Quellen des Pfarrarchivs zusammengestellt.