Katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus in Übersee am Chiemsee

Feierliches Patrozinium in Almau

Viele Überseerinnen und Überseer feierten mit
Leonhardi
Mehr als fünfzig Leonhardi-Wallfahrten, meist mit Pferdeumritten verbunden, gibt es in Bayern. Die erstmals 929  in einer Urkunde erwähnte Leonhardikirche von Almau im Süden der Gemeinde Übersee gehört dazu. Dieses ehrwürdige Gotteshaus füllte am Sonntag eine große Zahl von Gläubigen bis auf den letzten Platz, um dort das Fest des Kirchenpatrons St. Leonhard zu feiern. „Im Leben dieses Heiligen“, so meinte Zelebrant Josef Heiß in seiner Ansprache, „spiegelt sich die Suche des Menschen nach wahrer Freiheit“. Seine vorgesehene adelige Karriere habe Leonhard ausgeschlagen und sich in die Stille des Waldes zurückgezogen, um besser hören zu können, was die Stimme Gottes ihm sagen wollte. „Dabei ignorierte Leonhard nicht das Leid anderer, sondern half und heilte, wo er konnte“, meinte Pfarrvikar Heiß. Zur feierlichen musikalischen Gestaltung des Patroziniums-Gottesdienstes   spielte die Blaskapelle Übersee-Feldwies unter ihrem Dirigenten Lothar Beyschlag. Pferde waren heuer beim Almauer Patrozinium nicht dabei. Erst beim nächsten Patroziniumsfest 2026 werden die Gottesdienstbesucher wieder die aufwändig und schön geschmückten Rösser bewundern können, die dann wieder zur Leonhardikirche in Almau gebracht und gesegnet werden. Nach der Festmesse lud, wie nun schon seit einigen Jahren guter Brauch, der Trachtenverein Übersee in sein Heim zu Kesselfleisch und Bier, Kaffee und Kuchen ein. Dazu spielte zur Freude der zahlreichen Gäste die  „Schinderwingi-Musi“ mit Harfe, zwei Diatonischen und Tenorhorn schneidige bayerische Weisen.


Dr. Martin Metz