Katholische Pfarrgemeinde St. Nikolaus in Übersee am Chiemsee

„Habt keine Angst!“

Der Pfarrgemeinderat informiert
Familiengottesdienst
Im Mittelpunkt des Familiengottesdienstes stand das Evangelium vom Sturm auf dem See, aktuell nicht nur im Hinblick auf das Unwetter der vergangenen Woche, sondern auch auf die vielen Krisen, die uns zurzeit beschäftigen und beunruhigen. 
Am Eingang erhielten alle Kinder und Erwachsenen eine Welle aus Papier, die manche schon neugierig machte auf das, was da kommen sollte. Auf den Stufen zum Altar stand ein Boot. Als Pfarrvikar Heiß das Evangelium las, wurde der Zusammenhang klar: 
Die Jünger fahren mit Jesus über den See, als ein heftiger Sturm losbricht und hohe Wellen das Boot überfluten, was für große Angst unter den Mitfahrenden sorgt. Jesus aber schläft im Boot. Als sie ihn die Jünger aufwecken, befiehl er dem Sturm sich zu legen, und es tritt völlige Stille ein. Er fragt seine Begleiter: “Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?“ 
In seiner Predigt, die er im Dialog mit den jungen Zuhörern entwickelte, ging Pfarrvikar Heiß auf die Ängste der Kinder ein. Was bedroht uns? Wovor haben wir Angst? Was hilft uns, wenn wir Angst haben? Die Kinder wussten dazu einiges zu sagen. Hilfe rettet aus schwierigen Situationen. Verständnis und Zuwendung von jemand, zu dem wir Vertrauen haben, macht die Angst erträglich oder vertreibt sie sogar. Wenn die Eltern uns trösten, in den Arm nehmen, fühlen wir uns sicher. 
Wenn wir uns bei Jesus geborgen fühlen und auf ihn vertrauen, können wir gelassener mit ängstigenden Situationen umgehen und bleiben auch in Krisen handlungsfähig. Zum Schluss der Ansprache legten die Anwesenden „ihre“ Welle, die sie gedanklich mit ihren eigenen Ängsten verbanden, am Rand des Bootes nieder. 
Musikalisch wurde die Messfeier vom Kinderchor „Die Chiemseespatzen“ unter ihrer Leiterin Anita Falkinger, unterstützt von ihrem Team und Birgit Detsch am Klavier gestaltet. Sie alle freuten sich sehr über den langen Applaus, den sie für ihre schwungvollen, berührenden Lieder erhielten. 
An den Ausgängen der Kirche wurden an die Kinder kleine Rettungsringe verteilt. Sie sollen auch nach dem Gottesdienst an diese befreiende Botschaft erinnern. 
Der Vormittag klang mit einem Frühschoppen im Pfarrsaal aus, den der Pfarrgemeinderat zusammen mit fleißigen Helferinnen und Helfern ausrichtete.

Jutta Weber