Ostern spricht mit seinem Inhalt und seiner Thematik etwas an, wo wir an unsere Grenzen stoßen, wo wir merken, was Glaube zutiefst und zuinnerst heißen mag. Wir stoßen vielleicht so besonders an diese Grenze, weil es eben auch unsere eigene Begrenztheit hier auf dieser Welt anspricht, denn alles hat sein Maß, sein Ziel, seine Grenze und Begrenztheit. Diese Begrenztheit werden wir irgendwann am Ende des eigenen Lebens erfahren.
Ist damit also alles aus?! Unser christlicher Glaube sagt nein! Christus hat diese im ureigentlichsten Sinn unüberwindbare Grenze überwunden und er lässt uns in seiner Auferstehung daran teilhaben, denn die ganze Welt nimmt an seiner Auferstehung teil!
Das Kreuz oder besser gesagt, die vielen Kreuze, die wir in unserer Umgebung sehen können, wollen uns daran erinnern: Mensch du bist begrenzt, doch einer hat für dich diese unüberwindbare Grenze geöffnet. Lebe also in diesem Bewusstsein! In der Tat hat uns Christus in der Auferstehung ein neues Leben geschenkt und wir sollen Zeugnis dafür ablegen, was unsere Hoffnung ist und was viele Generationen, ja unsere Kultur geprägt hat! Über den Verfall einer solchen Kultur zu lamentieren allein hilft nicht, wir müssen den Glauben, unsere Überzeugung leben, dann lebt auch diese Kultur.
Die Evangelien der Fastenzeit haben uns auf das Osterfest vorbereitet, immer wieder spricht Jesus von seiner Auferstehung und die Jünger können es nicht verstehen. Wir leben nach dieser Zeitenwende, wir können es zwar auch nicht verstehen, was geschehen ist, aber wir dürfen es glauben. Wir dürfen dem Zeugnis der Generationen vor uns glauben, das uns zu Christus führt. Nehmen wir diese Verantwortung wieder an!
Ein gesegnetes Osterfest in der Freude der Auferstehung und des neuen Lebens wünscht Ihnen
Ihr
Pfarrer Konrad Roider
mit den Seelsorgern, Gremienangehörigen und Mitarbeitern der Pfarrei Übersee