Viele Gläubige besuchen Festgottesdienst und Nachfeier
Schwachen Menschen wie Petrus, der Christus dreimal verleugnete, und Paulus, der zunächst die Anhänger der christlichen Lehre verfolgte, habe Christus seine Kirche anvertraut, sagte Pfarrvikar Christoph Zirkelbach in seiner Predigt beim Patroziniumsgottesdienst in der Peter- und Paulskirche auf dem Westerbuchberg. Entscheidend sei in ihrem Leben die Umkehr hin zur bedingungslosen Nachfolge Christi gewesen. Der eine von beiden, Petrus, sei dabei eher ein Heißsporn gewesen, Paulus, der andere Kirchenpatron, gelte als der abgeklärte Theologe. Zahlreiche Gottesdienstbesucher, darunter die besonders eingeladenen Namenstagskinder, füllten die Kirche, deren jetzige Grundmauern auf das 13. Jahrhundert zurückgehen und die damit zu den ältesten Sakralbauten des Chiemgaus gehört. Die besondere kirchenmusikalische Gestaltung der Messe oblag dem katholischen Kirchenchor St. Nikolaus unter dem Dirigat seines Leiters Christian Dengler, der zum besonderen Anlass des Kirchenpatroziniums die Missa ternis vocibus von Josef Butz (1891-1989) sowie je ein Werk von William Byrd und von Georg Philipp Telemann ausgewählt hatte. Mit einem feierlichen Segen entließen Pfarrvikar Christoph Zirkelbach und Pater Andrei Mirt als Mitzelebrant die ansehnliche Schar von Mitfeiernden in den Sommerabend. Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung hatten vor der Kirche alles für die weltliche Feier des Peter- und Paulsfestes vorbereitet. Viele blieben und genossen bei guten Gesprächen und gekühlten Getränken den einzigartigen Blick von der Westerbuchberger Peter- und Paulskirche auf das Achental und Chiemgauer Berge.
Dr. Martin Metz