Pfarrei "St. Margareta" Baumburg

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„Das wird auch vorübergehen“

Corona Gottesdienst
„Das wird auch vorübergehen“, war nicht nur das Thema der Predigt von Pater Sebastian an den nun auch in der Pfarrei Baumburg wieder begonnen Gottesdiensten, sondern gleichzeitig die Hoffnung, die Gläubige und ehrenamtliche Helfer nach dem Gottesdienst angesichts der Entwicklungen verbunden mit der Corona-Pandemie zum Ausdruck brachten.
Mit einem gut durchdachten Konzept hat die Pfarrei Baumburg die Vorgaben aus dem erzbischöflichen Ordinariat zur Durchführung der Gottesdienste, welche nun erstmals seit Beginn der Corona-bedingten Einschränkungen wirken, umgesetzt. „Die Kirchenbesucher müssen sich nun im Pfarrbüro anmelden, so dass sichergestellt ist, dass bekannt ist, wer in die Kirche geht“, erläuterte Rainer Kolb die umgesetzten Vorgaben. Rainer Kolb ist der Sicherheitsbeauftragte aus der Kirchenverwaltung, der mit der Umsetzung der Maßnahmen betraut wurde. Aktuell dürfen die drei Gottesdienste, welche am Freitag, Samstag und Sonntag in der Pfarrei Baumburg stattfinden, ausschließlich in der Baumburger Kirche gehalten werden. Zu Beginn der ersten Gottesdienste wies Gemeindereferentin Irmi Huber in die neuen Abläufe ein. Gerade bei der Verteilung der Hostien zur Kommunion gebe es eine strikte „Einbahn“-Regelung mit festgelegter Reihenfolge und über Bodenmarkierungen angezeigten Abständen der Gottesdienstbesucher. „Wir mussten uns Umsetz-Szenarien überlegen für die Vorgaben des Ordinariats“, so Kolb. Mit zwei Metern Abstand zwischen den Besuchern kam er auf insgesamt 38 Plätze, die im Kirchenschiff vergeben werden konnten und auch nummeriert wurden. Insgesamt vier Ordner wiesen die angemeldeten Kirchgänger auf ihre Plätze und erfassten die Daten. Der Datenschutz werde gewahrt, so der Sicherheitsbeauftragte, der darauf hinwies, dass die Daten derjenigen die noch „nachgemeldet“ wurden (also auf freie Plätze kurz vor der Messe hofften und bekamen) ebenfalls erfasst werden, allein schon wegen der Nachverfolgbarkeit bei potenziell möglichen Infektionen. Jeweils so in etwa 25 Personen besuchten am Samstag und am Sonntag die Messe in Baumburg. Die Gottesdienstbesucher zeigten Verständnis für die Maßnahmen und auch dafür, dass den ganzen Gottesdienst über die Mund-Nase-Bedeckung getragen werden müsse. Schließlich, so Kolb, zählen zum Haupt-Klientel der Gottesdienstbesucher die Risikogruppen. Wie lange diese Maßnahmen noch dauern, vermochte er nicht zu sagen. „Aktuell gelten die Vorgaben bis Pfingsten, danach müssen wir weiter sehen“, so seine Informationen.
Sicher nicht einfach war für die Kirchenbesucher das Singen mit der Maske. Daher hatte Kirchenmusikerin Sonja Kühler nur zwei Lieder zum gemeinsamen Mitsingen vorbereitet. Die restlichen Lieder wurden von ihr als Solistin auf der Orgelempore übernommen. Ob bald wieder zumindest ein Schola-Gesang mit zwei oder drei zusätzlichen Stimmen und oder Probenbetrieb in welcher Form auch immer möglich sein werden, vermochte sie auch noch nicht abzuschätzen. Als kräftiges Finale des Gottesdienstes intoniert sie das Thema aus dem Musical „Phantom der Oper“, dessen Hauptdarsteller als „berühmtester Maskenträger der Musikgeschichte“ agiere. Auch Regina Mitterer, die Kirchenmusikerin, die am Samstag den musikalischen Rahmen des Gottesdienstes gestaltete, verfolgte das gleiche Konzept: wenig Gesang im Kirchenvolk ergänzt um ihre Soli.
Pater Sebastian zeigte sich erleichtert, dass wieder Gottesdienste möglich sind. „Ich freue mich, dass wir wieder gemeinsam die Messe feiern dürfen“, so der Baumburger Seelsorger. Auch seine Predigt war geprägt von Hoffnung. Als Gleichnis nannte er die Frage eines Sultans an König Salomon, der nach einem Satz fragte, der in guten und in schlechten Zeiten wahr sein könne. „Das wird auch vorübergehen“, war die Antwort des weisen Königs. „Lasst und glauben und hoffen, diese Krise wird bald vorüber gehen“, war denn auch seine Botschaft an die Gläubigen. Der Glaube, den Jesus forderte, sei Vertrauen und Hoffnung, wie er auch in der nahen Himmelfahrtsfeier wieder zum Ausdruck komme.
Pfarrgemeinderatsvorsitzende Irmi Stöckl betonte, dass es gut sei, wenn Gottesdienste nun wieder ermöglicht wurden. Der Gottesdienst wirke mit den aktuell gültigen Beschränkungen jedoch noch sehr „steril“, die Gläubigen seien verunsichert. Daher hoffe auch sie auf eine baldige Besserung der Situation.   -sts