Pfarrei "St. Margareta" Baumburg

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„Den Schatz in zerbrechlichen Gefäßen gut hüten“

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Auch heuer konnte man zwar erneut Corona-bedingt nicht beim Jahresschlusstreffen von Gemeinderäten und Pfarrvertretern gemeinsam auf das neue Jahr anstoßen, jedoch konnten zur Jahresschlussandacht gemeinsam mit nachdenklich stimmenden Worten auf das ablaufende Jahr zurück und auf das neue Jahr vorausgeblickt werden. Gemeindereferentin Irmi Huber brachte dabei auf den Punkt, was viele in der Gesellschaft derzeit bewege: die Spannungen, die aus der Corona-Krise entstanden seien, zu überwinden.
Gut besucht war die Jahresschlussandacht in der Baumburger Kirche, die Pater Sebastian gemeinsam mit Gemeindereferentin Irmi Huber hielt. Zentrales Thema der Andacht war die Quintessenz aus der Lesung, eines Briefes des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth. Darin spricht Paulus vom „Schatz“, der Botschaft Christi, den „wir in zerbrechlichen Gefäßen tragen“. „Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch Raum“, so der Apostel weiter. Ein Bild, das Irmi Huber in ihren Predigtgedanken vor Augen habe, wenn sie auf das zurückliegende Jahr blicke. „Wie zerbrechlich wir sind, mussten wir im vergangenen Jahr wieder erleben – Gesundheit und Gesundheitssystem, Toleranz und Zusammenhalt“. In Zeiten der Krise und nun in der Corona-Pandemie „erleben wir, wie das, was wir für selbstverständlich halten, brüchig wird oder gar zerbricht“. „Wir müssen aufpassen, dass unsere Gesellschaft nicht noch weiter auseinanderdriftet, dass der soziale Friede gefährdet ist“, sei nicht nur Mahnung in vielen Politikerreden, sondern ein Anliegen, dass bis in die Familien hineinreiche. Beziehungen bekommen durch die angespannte derzeitige Corona-Lage Risse. Plötzlich finde man sich in der Zwickmühle zwischen Meinungen, Vorschriften, eigenen und fremden Überzeugungen. Man könne sich aber oft nicht raushalten, Entscheidungen werden verlangt. In dieser Situation spende Paulus tröstende Worte. Im Gewahrsein, dass wir „zerbrechliche Gefäße sind“ erinnere er daran, dass „wir einen Schatz in uns tragen“. „Gott selbst ist in die Zerbrechlichkeit der Menschen gegangen, um sie von innen her zu heilen“.  Paulus mahnte, dass „wir nicht immer Recht haben müssen, aber dass es nicht geht ohne den Blick der Liebe“. Das sei auch die Botschaft Jesu. Um einen gemeinsamen Fortschritt in der Pandemie zu erreichen, brauche es dieses Bewusstsein, „dass wir nicht müde werden, uns für Frieden und Hoffnung einzusetzen“, so Irmi Huber.
In den Fürbitten blickte man auf das Jahr der Pfarrgemeinde auch in Zahlen zurück: 27 Kinder wurden in der Pfarrei Baumburg getauft, 18 Kinder erhielten zum ersten Mal die heilige Kommunion. Drei Ehepaare aus der Pfarrei wurden in Baumburg getraut. Von 37 Altenmarktern musste man Abschied nehmen. Auch wenn 39 Menschen aus der Kirche ausgetreten seien, so freue man sich über den einen Mitmenschen in der Pfarrgemeinde, der wieder eingetreten sei.
Nach der Schlussandacht, die dieses Jahr Kirchenmusikerin Sonja Kühler gemeinsam mit den vier Sängerinnen Martina Stöckl, Jasmin und Julia Schroll sowie Anna Rost musikalisch gestaltete, richteten noch Bürgermeister und Pfarrgemeinde-Vertreter Jahresschlussworte an die Gläubigen. Bürgermeister Stephan Bierschneider dankte für das auch in Pandemie-Zeiten weiter getragene für die Gemeinschaft wichtige ehrenamtliche Engagement, das auch in der Pfarrgemeinde essentiell sei. In seinem Rückblick erinnerte, wie flüchtig in der öffentlichen Wahrnehmung betroffen machende Ereignisse seien, wie etwa die Flutkatastrophe im Ahrtal. In Zeiten von Corona bat der Bürgermeister um die nötige Sensibilität, Abstand zu halten und den Virus nicht zu verbreiten, aber gleichzeitig bereit zu sein, dort zu helfen, wo es die Situation gebiete. Bierschneider dankte auch für die gute Zusammenarbeit zwischen weltlicher und kirchlicher Gemeinde.  Für den Pfarrgemeinderat erinnerte Sepp Albrecht an die Höhepunkte im vergangenen Jahr, wie etwa das Pfarrfest mit Feier des 70. Geburtstages von Pater Sebastian Paredom. Durch viele neue liturgische Formate, wie etwa die Adventsgottesdienst im Freien oder der Stationenweg an Heilig-Abend konnte das kirchliche Angebot in dieser eingeschränkten Zeit nicht nur aufrechterhalten, sondern auch attraktiv gestaltet werden. Kirchenpfleger Konrad Haller dankte allen kirchlichen Mitarbeitern und den vielen Ehrenamtlichen in der Kirche für ihren Einsatz in den durch die Pandemie nicht immer einfachen Zeiten und nicht zuletzt auch an die Kirchensteuerzahler, die durch ihren finanziellen Beitrag die breitgefächerten Aufgaben der Kirche aufrechterhalten.