Pfarrverband Maria-Tading

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2. Juli 2020 – Begegnung

Mariae Heimsuchung
Marae Heimsuchung, Maria bei Elisabet
© Friedbert Simon | pfarrbriefservice.de
„Meine Seele preist die Größe des Herrn...“
(Beginn des Magnificat – Lk 1, 46-55)

Maria besucht Elisabet. Sie muss mit jemandem reden, der ihr vertraut ist. Sie hat Ungeheuerliches erfahren und muss diese Nachricht erst verdauen. Und dazu muss sie erst einmal raus aus der gewohnten Umgebung und sich bewegen – im wahrsten Sinn des Wortes.

Wer kennt das nicht. Wenn es einem zuhause oder in einer bestimmten Situation zu eng wird, wenn man das Bedürfnis hat, sich bewegen zu müssen. Unsere Sprache hat viele Doppeldeutigkeiten, die nicht selten eine Sache auf den Punkt bringen können. Sich bewegen, sich auf jemanden zubewegen, vom anderen auch auf unausgesprochene Worte eine Ant-Wort bekommen, weil mein Gegenüber auch ohne Worte erfasst hat, wie es um mich steht. So ist es Maria ergangen, als sie bei Elisabet eintrifft und ihr Gruß mit Worten erwidert wird, die das Geheimnis, das sie mit sich trägt, aussprechen, ohne dass Maria mehr zu sagen brauchte: „Gesegnet bist du mehr als alle anderen Frauen...!“ Und Marias Antwort? Das schlichte Ja zur Botschaft des Engels weitet sich in einen Lobpreis, der die ganze Dimension des göttlichen Heilsgeschehens an uns Menschen umfasst. (bk)