17. Sonntag im Jahreskreis
„Mit dem Himmelreich
ist es wie mit einem Schatz,
der in einem Acker vergraben war.
Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein.
Und in seiner Freude ging er hin,
verkaufte alles, was er besaß,
und kaufte den Acker.“
(Mt 13, 44)
Das Himmelreich, das Reich Gottes, ist das große Thema Jesu. Er spricht darüber in vielen verschiedenen Bildern und Gleichnissen, denn keines kann es ganz erklären. Jedes drückt nur eine Seite davon aus. Jesus meint mit Himmelreich etwas, was hier und jetzt schon anfängt: erfülltes, gelungenes Leben. Darum nutzt er immer wieder das Bild eines Festes. Im Fest, in der Freude, kommt für ihn anscheinend viel zum Ausdruck, was Himmel ist, was für Jesus echtes Leben heißt.
Wenn das so ist, dürfen wir die Frage stellen: Wo kommt unser Leben hier und jetzt in Berührung mit Gott? Es passiert mitten im Alltag, in der täglichen Routine, mitten auf dem Acker, bei der Arbeit. Es geschieht unverdient und ungeplant. Alles wird anders, das Leben und seine Wertigkeiten verändern sich. Wir können einander darum nichts Besseres wünschen als immer wieder solche Erfahrungen, wo Himmel und Erde sich berühren, wo mitten im Leben immer wieder etwas vom Himmel durchscheint. Denn sie machen uns Mut, unseren Lebensweg im Vertrauen mit Gott zu gehen.