Pfarrverband Maria-Tading

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7. Juli 2020 – Unterwegs sein

Hl. Willibald, Bischof, Glaubensbote
„Zeige mir, Herr, deine Wege, lehre mich deine Pfade“
(Ps 25, 4)

Willibald stammte aus England und war ein Verwandter des hl. Bonifatius. Mehr als 20 Jahre seines Lebens war er auf Pilgerschaft – quer durch Europa bis ins Heilige Land. „Peregrinatio pro Christo“ – so nannte man das Ideal, dem er folgte: Wanderschaft, Unbehaustsein um Christi willen. Nach einigen Jahren im Kloster Monte Cassino sandte ihn Papst Gregor III. zur Mission nach Deutschland, 741 weihte ihn Bonifatius zum ersten Bischof von Eichstätt. 787 ist er gestorben – mit fast 90 Jahren.

Im Landkreis Fürstenfeldbruck gibt es eine kleine Willibaldskirche in der Nähe des Dorfes Jesenwang. Sie liegt an der alten Römerstraße, auf der Willibald unterwegs gewesen sein dürfte. Beim alljährlichen Willibaldsritt zu Ehren des Heiligen werden die Tiere durch die Kirche geführt. Der entsprechende Gang ist durch ein hohes Holzgitter vom Kirchenraum getrennt.

Vor vielen Jahren sollte auch ein Esel die Kirche durchqueren. Ihm waren der schmale Eingang und die dahinter liegende Düsternis jedoch alles andere als geheuer. In guter Eselmanier wurden die Vorder- und Hinterläufe schräg in den Boden gerammt – er stand wie festgemauert und ließ sich auch durch Schieben und Ziehen keinen Millimeter vom Fleck bewegen. Erst als der Bauer die Richtung änderte und der Esel außen um die Kirche herumlaufen durfte, setzte er sich wieder in Bewegung. Manchmal braucht es halt kleine Umwege... (bk)