Newletter #6 aus der Abteilung Liturgie im Erzbischöflichen Ordinariat München

Inhaltsverzeichnis

  1. 1700 Jahre Sonntag
  2. Ökumenisch spazieren gehen
  3. Hinweise zur Vorbereitung der Wort-Gottes-Feier auf unserer Homepage
  4. Kurse der liturgischen Bildung
  5. Zertifikatskurs Kinderliturgie
  6. Bibeltexte in Gebärdensprache
Osterkerzen
In vielen Pfarrgemeinden werden in diesen Kar- und Ostertagen von Jugend- und Erwachsenengruppen Osterkerzen gebastelt und angeboten. Sie tragen das Licht der Osternacht weiter. Das Licht dieser Nacht breitet sich aus und macht die Nächte unseres Lebens etwas heller.
"O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen verbindet!" So singt der Diakon, die Kantorin oder der Kantor im Exsultet der Osternacht, dem wunderschönen Lobpreis auf diese besondere Nacht. Die am lodernden Feuer entzündete Osterkerze ist das sichtbare Zeichen der Erleuchtung durch Christus.
Von dieser Osterkerze singt das Exsultet, "sie leuchte, bis der Morgenstern erscheint, jener wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht: dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der von den Toten erstand, der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht." Sehnsüchtig wird der Sonnenaufgang erwartet: die Zuversicht, dass sich die dunklen Nächte in helles Licht wandeln. Neue Hoffnung - neues Leben. Die brennenden Kerzen, die wir in unseren Händen halten, zeigen uns Christus, der uns Licht und Leben ist.
Auf einer der Kerzen auf dem Bild sind die griechischen Worte „ΦΩΣ - Phos“ ("Licht“) – vertikal – und „ΖΩΗ - Zoe“ ("Leben") – horizontal - zu sehen. Sie überschneiden sich im gemeinsamen mittleren Buchstaben, dem Omega und bilden ein Kreuz: Die beiden entscheidenden Begriffe (Licht und Leben) sind dem Psalm 36,10 („Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht“) entnommen und so zum „Kreuzwort“ geworden, nicht als Rätsel, sondern als Bekenntnis. Durch unsere Taufe - an die erinnern wir uns in der Osternacht - sind wir auf den Tod und die Auferstehung Jesu getauft. Für die Getauften ist Jesus die Quelle des Lebens und das Licht des Lebens. M. W.
Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes und frohes Osterfest!
Dr. Monika Selle, Petra Falciano, Dirk Janus, Michael Wagner
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1700 Jahre Sonntag

Sonntag Beschriftung einer Tablettendose
 
Mit einem Erlass an den Präfekten der Stadt Rom, Helpidius, hat Kaiser Konstantin am 3. März 321 die Sonntagsruhe eingeführt. Damals schrieb Konstantin an Helpidius:
„Alle Richter, die Stadtbevölkerung und die gesamte Gewerbetätigkeit sollen am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen. Nichtsdestoweniger sollen die Landleute den Anbau der Felder frei und ungehindert betreiben, da es häufig vorkommt, dass kein Tag geeigneter ist, den Getreidesamen den Furchen und die Weinstock (Setzlinge) den (dazu vorbereiteten) Löchern anzuvertrauen, damit nicht etwa die Gunst der momentanen Gelegenheit, von himmlischer Vorsehung beschieden, verpasst werde.“ (zitiert nach G. Fuchs, Der Sonntag in: Liturgie in Wendezeiten, Trier 2009, S. 88).
Kaiser Konstantin bestimmt also einen Ruhetag in der Woche. Was seine Motivation war, ist schwer zu sagen. Es ist unwahrscheinlich, dass sie nur einem religiösen, geschweige denn christlichen Ansinnen entspringt. Bisher kannten nur die Juden einen gänzlichen und strikten Ruhetag. Wenige Monate später folgt ein zweiter Erlass:
„So, wie es sehr unangebracht schien, an dem durch die ihm gezollte Verehrung ausgezeichneten Sonntag sich mit Gerichtsstreitigkeiten und sträflichen Parteihändeln zu befassen, so ist es schön und erfreulich, wenn an diesem Tage die Gelübde erfüllt werden, die am meisten (zu erfüllen) sind. Und darum sollen alle die Erlaubnis haben, am Feiertag (Sklaven) abzutreten und freizulassen, und diesbezügliche Verfügungen sollen nicht verboten sein“ (ebd.).
Die genannten Gelübde können wirkliche Gelübde meinen, wie hier mit den Sklaven angesprochen, oder aber auch Gebete. Und in dieser Weise bestätigt dann später Eusebius von Cäsarea in seiner Vita über Konstantin auch diesen Erlass. Es handelt sich um keine kaiserliche Anordnung zur Gottesverehrung. Aber die Bewohner des römischen Reiches können und sollen auch ihren religiösen Pflichten nachgehen. Den Christen kommt dieser Erlass sehr entgegen und erleichterte sicherlich die religiöse Praxis des Herrenmahls am Sonntag.
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Ökumenisch spazieren gehen

Zweiter Abschnit der ökumenischen Aktion „Schaut hin - Was gibt Halt“

Logo der Aktion "Was gibt Halt?"
 
www.was-gibt-halt.de
Seit März 2020 findet auch alles ökumenische Miteinander unter besonderen Bedingungen statt und Veranstaltungen wie der Ökumenische Kirchentag in Frankfurt unter dem Motto „Schaut hin“, auf den sich viele gefreut haben, finden nun als Onlineveranstaltung statt. Trotzdem ist in vielen Gemeinden die Ökumene weiterhin lebendig. Was an kreativen Aktionen und gemeinsamen Gottesdiensten verwirklicht wird, stärkt Menschen im Glauben, bietet Halt und Zuversicht. Gerade die Vielfalt der verschiedenen spirituellen Traditionen birgt dabei ungeahnte Schätze, die gehoben werden wollen. Einige Ideen, wie das auch coronakonform gehen kann, möchten wir hier mit Ihnen teilen. Deshalb laden der Evangelische Kirchenkreis München-Oberbayern, das Erzbischöfliche Ordinariat, Fachbereich Ökumene und der Diözesanrat der Katholiken, Sie im Jahr 2021 ein, gemeinsam hinzuschauen, was Ihnen und anderen im Leben und im Glauben Halt gibt, und ein spannendes ökumenisches Jahr zu entdecken. Die Veranstalter möchten Sie ermuntern, neue Formen der ökumenischen Gemeinschaft auszuprobieren und schon gewachsene Kontakte zu vertiefen.
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Hinweise zur Vorbereitung der Wort-Gottes-Feier auf unserer Homepage

Wir haben auf unserer Homepage eine neue Seite freigeschaltet, auf der wir Ihnen Hilfe und Unterstützung für die Vorbereitung einer Wort-Gottes-Feier geben wollen. Wir werden auf dieser Seite keine fertigen Gottesdienstvorlagen anbieten, denn es gibt schon eine ganze Reihe davon. In ihrer Ausbildung haben die Gottesdienstbeauftragten das Handwerkszeug erhalten, eine Wort-Gottes-Feier zu erarbeiten und zu gestalten. Die Hinweise auf unserer neuen Seite sollen sie dabei unterstützen.
Sobald es die Corona-Situation wieder erlaubt, werden von der Abteilung Liturgie auch wieder Kurse zur homiletischen Einführung für Gottesdienstbeauftragte angeboten.
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Kurse der liturgischen Bildung

Auf unserer Terminseite finden Sie die aktuellen Kurse zur liturgischen Bildung. Aufgrund der Coroanapandemie gibt es allerdings erhebliche Einschränkungen.
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Zertifikatskurs Kinderliturgie

Aufgrund der Corona-Situation wurde der Kurs auf das Frühjahr 2022 verschoben. Die neuen Termine: Sa., 29.1.22; Sa., 19.2.22, Sa., 2.4.22

Der Fachbereich Kinderpastoral führt in Zusammenarbeit mit der Abteilung Liturgie wieder einen Zertifikatskurs zur Leitung von Kindergottesdiensten durch.
Ziel dieses Kurses ist es, Gottesdienste für Kinder und Familien (Wort-Gottes-Feiern) selbstständig vorzubereiten, diese vor Ort durchzuführen und sie zu leiten.

Ort: Bildungshaus der Franziskanerinnen - Kloster Armstorf, Dorfener Str. 12, 84427 Sankt Wolfgang
Der Kurs findet auf der Grundlage des Hygienekonzeptes des Bildungshauses statt.
Anmeldungen über ihr Pfarramt beim Fachbereich Kinderpastoral im Erzbischöflichen Jugendamt.
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Bibeltexte in Gebärdensprache

Vor sieben Jahren hat der Fachbereich Menschen mit körperlicher Behinderung / mit Sinnesbehinderung im Ressort Seelsorge und kirchliches Leben begonnen Bibeltexte in Gebärdensprache für die Sonntagsliturgie zu produzieren. Der Anfang war im März 2014. Im März 2021 wird der Fachbereich das Projekt abschließen.
Es wurde zu jedem Sonn- und Feiertag die Erste Lesung und das Evangelium produziert.
Sie finden die Bibeltexte unter diesem Link.
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Impressum

Herausgeber:

Erzbischöfliches Ordinariat München
Ressort Seelsorge und kirchliches Leben
Abteilung Liturgie
Schrammerstr. 3/III, 80333 München
Tel: 089/2137-1211
E-Mail: liturgie@eomuc.de

Redaktion

Michael Wagner M.A., Fachreferent Abt. Liturgie
Tel.: 089/2137-77144
E-Mail: MiWagner@eomuc.de

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Bildnachweise

Logo der Aktion Name: Logo der Aktion "Was gibt Halt?"
Bildnachweis: Grafik: Matthias Weinzierl
Sonntag Beschriftung einer TablettendoseName: Sonntag Beschriftung einer Tablettendose
Bildnachweis: Bild: Peter Weidemann in: Pfarrbriefservice.de
OsterkerzenName: Osterkerzen
Bildnachweis: M. Wagner