Gammelsdorf. (bk) Ein Gotteshaus, bis auf den letzten Platz gefüllt, sieben verschiedene Musikgruppen und Chöre mit über 60 Sängern und Instrumentalisten – und dennoch eine Stille, die fast greifbar war. Kein Laut, kein Rascheln störte die Atmosphäre beim 38. Adventsingen in der Pfarrkirche St. Vitus. Es war eine Ruhe, die erfüllt war vom „Advent - der sanften Kraft der Hoffnung“ - unter diesem Leitsatz stand heuer das Adventsingen. Lektor Manfred Cimander führte mit seinen nachdenklichen Texten durch die Stunde und rief in seiner unverwechselbar bayerischen Art dazu auf, Hoffnungsträger zu sein. „Wir Christen müssen Vorbild sein und uns und anderen wieder lernen zu Vertrauen. Wenn wir Vertrauen schenken, dann schenken wir Hoffnung. Und Hoffnung führt dazu, sich für eine bessere Welt zu engagieren, weil man daran glaubt. Lasst uns diese sanfte Kraft der Hoffnung nicht nur im Advent weitertragen“. Das Holledauer Dutzend eröffnete mit „Mitten im Winterschnee“ und malte ein Bild der Erlösung, das die Herzen gleich zu Beginn weit werden ließ. Der Kirchenchor erhob raumfüllend die Stimmen und rief unter der Leitung von Christine Cimander mit „Lichter der Weihnacht“ eindringlich zum Teilen und zum Frieden auf. Die Schmied-Deandln, seit der ersten Stunde dabei, schenkten mit ihren staaden Liedern eine stille Tiefe, die den Raum in warme Geborgenheit hüllte. Mit „Weihnachten als Kind“ erinnerte Da Capo an die Wunder der Kindheit, an das besondere Funkeln und Leuchten der Heiligen Nacht, das man nie ganz vergisst. Die Nachwuchsgruppen Voices und Volltreffer brachten mit ihren gemeinsamen Beiträgen „Aus der Wurzel“ und „Mach dich auf“ jugendliche Frische und Vorfreude auf den Heiligen Abend. Einen eindrucksvollen Gänsehautmoment bescherte Magdalena Cimander mit ihrem „Celtic Carol“, begleitet wurde sie von Valentin Lutter am Cello und Christine Cimander am Klavier. Zwischen den Beiträgen webte die Stubnmusi leise bayerische Klangteppiche. So war das Adventsingen mehr als ein Konzert, es war ein gemeinsames Bekenntnis zur Hoffnung, die durch die dunklen Tage trägt. Schon zur Tradition geworden, wurde schließlich zum Abschluss gemeinsam das Lied „Marienadvent“ angestimmt und den langanhaltenden Applaus hatten sich die Besucher für ganz zum Schluss aufgespart. Zur Freude und als weiterer Lohn für den Abend durften sich die über 60 Mitmachenden über eine Spende von 1.750 Euro freuen - diese wird an die Moosburger Tafel übergeben.
letzte Aktualisierung: 26.12.2025 20:46 Uhr