Pfarrei St. Nikolaus

Niklasreuth 2
83737 Irschenberg
Tel.: 08025 998258

Kapellen der Pfarrei Niklasreuth

Filialkirche Wörnsmühl "Hl.Dreifaltigkeit"
Kapelle Effenstätt

Die Geschichte der Kapelle, die südlich von Niklasreuth im Wiesenboden beim Weiler Effenstätt an einer Wegkreuzung liegt, ist eindrucksvoll in einer Urkunde aus dem Jahr 1820 niedergelegt, die vom Pfleger der Kapelle in Effenstätt verwahrt wird und hier wiedergegeben werden soll:
"Ursprung dieser Kapelle: Vor ungefehr einhundert Jahren stand auf diesem Platz ein Wetterkreuz, dann wurde statt desselben eine hölzerne Kapelle erbauet. Endlich entschloß sich die hiesige Gemeinde im Jahre 1747 eine neu gemauerte Kapelle aufzuführn. Da aber in Folge der zeit nach königlicher Verordnung im Jahre 1805 die Feld-Kapellen nicht mehr bestehen durftenso gieng auch diese, da sie nicht mehr unterhalten wurde großentheils ein,doch wurde sie im Jahre 18076 zur Anbethung des heiligen Rosenkranzes wieder tauglich hergestellt und von den Hochwürdigen Hochgelehrten Herrn Sebastian Langenecker, eifrigsten Pfarrer in Au, den 24. August 1820 feyerlichst eingeweiht."
Dem einfachen, zwei Fensterachsen langen, im Inneren tonnengewölbten Bau ist an der westlichen Eingangsseite ein Türmchen mit Spitzhelm vorgestellt. Das Altärchen ist nachbarock, wohl um 1820, mit zwei spätgotischen Schnitzfiguren der Zeit um 1500, der hl. Katharina und des hl. Ulrich, welche aus Kleinholzhausen stammen; die weiteren Figuren, hl. Sebastian, ein Geißelchristus im Altarschrein und hl. Rochus sind volkstümlich barocke Arbeiten; die kleinen Bilder in stehendem
Empirerahmen auf der Altarmensa enstand um 1822. Des weiteren finden sich ein kleiner barocker Kreuzweg, miniaturhafte Schnitzfigürchen der hl. Franziskus und Leonhard, einer Anna-Selbdritt-Gruppe und der Mater dolorosa.

Privatkapelle Auerberg

Die einfach, um 1900 gebaute Kapelle, ist heute im Besitz der Familie Schweiger. Die meisten Kapellen entstanden, weil der Weg zur Kirche weit und - besonders im Winter - unbegehbar war. Auch die Verstorbenen wurden hier deshalb mehrere Tage aufgebahrt.
Der Altar ist aus einer Hauskapelle um 1819, ebenfalls die vergoldeten Figuren. Rechts vom Altar die Figur von Jesus, links die des Hl. Franziskus.
Privatkapelle Hintereben

Oberhalb von Wörnsmühl gelegen, ist diese Kapelle im Privatbesitz. Die jetzige Kapelle wurde 2003 auf einem bereits vorhandenen Fundament errichtet.
2012 wurde sie innen und außen renoviert und 2013 gesegnet.
Sie ist ausgestattet mit Figuren der hl. Barbara und des hl. Johannes Nepomuk und einem Kreuzweg. Dies sind Leihgaben aus der Kirche Wörnsmühl.
Privatkapelle Köck

Gelegen am alten Weg von Niklasreuth nach Au befindet sich die Kapelle in Köck in privatbesitz. Nach Auskunft des Besitzers,stand vor 1900 eine Vorgängerkapelle auf der Südseite des Anwesens. Der Großvater des jetzigen Besitzers verlegte die Kapelle auf die Nordseite.
Im Jahre 2010 wurde sie gründlich saniert. Sie ist ausgestattet mit einem schlichten hölzernen Altartisch mit einer darüber an der Wand hängenden Christusfigur (ohne Kreuz).
Ökumenische Jakobs-Kapelle Auerberg

Entworfen wurde sie vom italienischen Architekten Michele de Lucchi.
Am 28.Juli 2012 fand in einem ökumenischen Gottesdienst die Weihe der Jakobskapelle statt, da eine Variante des Jakobsweges am Auerberg vorbeiführt. Sie reiht sich ein in die lokale Tradition der oberbayrischen Hofkapellen.
Sie stellt dem Besucher keinen Altar mehr zur Verfügung. Der Besucher steigt nach dem Betreten einige Stufen in einen lichten Raum empor. In diesem Raum kann er sitzen, zu sich finden und sich sammeln.
Der Blick führt ihn zu einem runden Fenster. In der Ferne steht zwischen drei Bäumen (anregendes Symbol) ein Kreuz, dessen Vertikale exakt auf den Kirchturm der Pfarrkirche in Irschenberg ausgerichtet ist und dessen Horizontale den Horizont streift.
Der Besucher kann sich öffnen auf der Suche nach dem Göttlichen. Der Architekt kommt ihm entgegen. Durch die verwendeten Materialien (Brannenburger Nagelfluh, Eiche und Bronze) und die extravagante Bauweise vermittelt er Schutz und Sicherheit und weist durch die Erhabenheit des Sitzplatzes hin auf die Würde des Menschen (Anthropos: griechisch : heisst " nach oben gewandt).
Der Eingang ist nicht zentrisch sondern nach rechts versetzt entworfen!