Im Jahr 1923 schlossen sich Männer und Frauen aus der Pfarrei Mauern zusammen, um gemeinsam als Chor an der Verschönerung und Bereicherung der Gottesdienste mitzuwirken und zum Lobe und zur Ehre Gottes zu singen. Unter der Leitung von Lehrer Hans Linder wurde der Chor offiziell gegründet und zum Osterfest 1923 erstmals die "Antonius Messe" von Josef Gregor Zangl aufgeführt. Dies leitete eine neue Ära kirchenmusikalischen Wirkens in Mauern ein. Dieser musikalisch sehr begabte Mann verstand es, mit großem Eifer den Chor auszubauen. Er mobilisierte alle sangesfreudigen Kräfte und der Erfolg blieb nicht aus. Mit der Freude an der Musik verbesserte sich der Chor immer mehr zumal die damaligen Geistlichen Pfarrer Reiter und Pfarrer Irl sehr aufgeschlossen für die Belange des Chores waren.
Nach dem Wegzug von Lehrer Linder übernahm Hauptlehrer Lederer die Leitung des Chores. Er brachte ihn mit dem 1931 nach Mauern gekommenen neuen Pfarrherrn Michael Roßnagl, der aus einer sehr musikalischen Familie stammte, zu neuer Blüte. Der Kirchenchor war eine feste Einrichtung geworden und verlieh den Gottesdiensten jahraus jahrein bei vielerlei Anlässen einen festlichen Rahmen.
Nach dem Wegzug von Lehrer Lederer im Jahre 1937 wurde der Organistendienst von Lehrer Sommer übernommen. Die Leitung des Kirchenchores oblag ab diesem Zeitpunkt Dekan Roßnagl. Den Dirigentenstab übernahm Andreas Dausch.
Kriegs- und Nachkriegsjahre gingen auch am Kirchenchor nicht spurlos vorüber. Nach der Heimkehr der Soldaten ging es dank Dekan Roßnagl und der Unterstützung durch den damaligen Bürgermeister Simon Neumaier wieder langsam aufwärts. Nach Ludwig Schuster aus Vilsbiburg und Wilhelm Walter aus Moosburg nahm der damals 19-jährige Korbinian Hagl am Fronleichnamstag im Jahre 1965 erstmals den Taktstock in die Hand. Trotz seiner Jugend wurde der neue Chorleiter von Anfang an respektiert und geschätzt und der Chor wurde größer und attraktiver und zu einer Institution in Mauern. Erfolgreich leitete Korbinian Hagl den Kirchenchor über mehr als vier Jahrzehnte – er gab den Taktstock im Jahr 2007 an Mariella Obermeir weiter, sie leitete den Chor drei Jahre lang und danach übernahm Rainer Elsässer den Chor. Nach einigen Jahren des Umbruchs ist nun seit Herbst 2015 Gabriela Kaspar Chorleiterin.
Die Stelle des Organisten übernahm im November 1946 Michael Graf. Bis zu seinem Tod im Dezember 2006 spielte er mit großem Engagement bei allen Gottesdienst die Königin der Instrumente. Auch bei der Besetzung der Organistenstelle hatte es nach dem Tod des langjährigen Organisten mehrere Wechsel gegeben. Zur Aushilfe übernahmen diverse Organisten den Dienst an der Orgel. Josef Bauer, Organist in der Pfarrei Schweinersdorf, unterstütze den Chor aber stets als feste Größe bei den Festgottesdiensten. Seit Juni 2018 ist nun mit Gabriela Artner-Weideneder auch der Dienst des Organisten wieder in festen Händen.
Das gute Miteinander und die Freude an der Kirchenmusik wurde über all die Jahre bewahrt und erfuhr stets große Wertschätzung.