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KDFB Teisendorf
Letzte Maiandacht und letztes Treffen

Text und Bilder: Monika Konnert

Teisendorf: Zum letzten Mal hatte der Katholische Frauenbund Teisendorf (KDFB) zu einer Maiandacht eingeladen. Es sollte gleichzeitig eine Dankesandacht sein, denn den Ortsverein Teisendorf wird es in Zukunft nicht mehr geben. Genau siebzig Jahre nach der Gründung 1953 hatten die Mitglieder in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende März der Auflösung zugestimmt. Im Anschluss an die Maiandacht hatte der Vorstand zu einem letzten gemütlichen Beisammensein im Saal der Alten Post eingeladen. Maiandacht und Treffen waren sehr gut besucht.
 
Es lag ein Hauch von Traurigkeit über der Pfarrkirche St. Andreas, als Diakon Silvester Resch die Maiandacht mit den Worten eröffnete „Wir wollen heute danken für siebzig Jahre KDFB Teisendorf mit all den segensreichen und guten Werken, die in diesen Jahren in der Gemeinde durch ihn geschehen sind“.  Es gäbe Menschen, die Zuversicht ausstrahlen, die von innen heraus leuchten, die für andere Menschen Trost, Hilfe und Freude sind. Ein solcher Mensch sei Maria gewesen, eine Frau von Herzlichkeit, unverwüstlicher Heiterkeit und Schönheit, fuhr der Diakon fort. Ihr Weg sei schwer und steinig gewesen, aber richtig. Dann las die letzte Vorsitzende des KDFB Teisendorf Elisabeth Hoiss ein Gebet des Lobpreises und Dankes an Maria, bevor Diakon Resch mit der Vergissmeinnicht-Litanei den Dank an Gott, der unser Leben von der Kindheit bis zu Tod, in Freude und Verzweiflung in den Händen hält, richtete. Die Anwesenden sangen gemeinsam viele Marienlieder, auch aus früheren Jahren, die heute kaum noch gesungen werden, denn es sollte auch eine Feier der Erinnerungen sein.
 
Beim anschließenden Zusammenkommen in der Alten Post begrüßte die „Noch“ Vorsitzende Hoiss die Anwesenden, darunter auch den 1. Bürgermeister Thomas Gasser mit Frau Regina sowie Maria Lemberg als Ehrenmitglied des KDFB Teisendorf. Hoiss bedankte sich bei allen, die dem KDFB bis zuletzt die Treue gehalten haben und bei allen, die in den siebzig Jahren mit dabei waren. Nun aber habe man sich aufgrund des Mitgliederschwundes, der Überalterung und der großen Veränderungen in der Vereinslandschaft zur Vereinsauflösung entschließen müssen.  Heute wolle man ein letztes Mal in dieser Runde zusammen sein und viele Erinnerungen an schöne Momente der vergangenen Jahrzehnte im Ortsverein des KDFB austauschen.
Vorsitzende Lisi Hoiss
Vorsitzende Lisi Hoiss musste die Auflösung des Katholischen Frauenbunds Teisendorf bekanntgeben
Die Veranstaltung erinnere ihn ein bisschen an einen Leichenschmaus, meinte Bürgermeister Gasser in seinem Grußwort. Auch dort sei man anfangs traurig, bald aber schon wieder dem Leben zugewandt. Er bedankte sich für das Wirken des KDFB Teisendorf in und für die Gemeinde. Als Gemeindeoberhaupt bedauere er die Auflösung, denn ein Frauenverein sei für die kirchliche und weltliche Gemeinde wichtig, verstehe aber die Gründe sehr gut. Gasser, dessen Mutter Gertraud Gründungsmitglied und langjährige Vorsitzende des KDFB war, plauderte auch aus dem Nähkästchen und erzählte von Gedichten, die er als zehnjähriger Bub sehr zu seinem Leidwesen auf Veranstaltungen des Vereins vortragen musste. Schönere Erinnerungen hatte er an die legendären Frauenbundkranzln im Fasching, wo er mit später mit dem Landvolk bei spaßigen Auftritten dabei war. 
 
In den nächsten zwei Stunden hatten sich die Frauen noch viel zu erzählen, von gemeinsamen Feiern, Ausflügen, Wallfahrten. Unter das leise Bedauern über den Schlussstrich mischte sich aber auch die zarte Hoffnung auf einen wie auch immer gearteten Neuanfang einer Frauengemeinschaft in Teisendorf. Die Zukunft wird es zeigen.
Letztes Treffen im Saal der Alten Post
Bürgermeister Thomas Gasser erinnerte an "legendäre" Veranstaltungen des Frauenbunds.