Richtig mähen mit der Sense

Alle Teilnehmer brachten ihre Sensen mit zum Kurs. Manch ererbte Stücke von den Großeltern waren dabei und manch ein Gerät, dass schon Jahre ungenutzt im Schuppen zugebracht hatte. Eigene Mähversuche endeten oft frustrierend, weil das Gras gar nicht oder nur sehr mühsam abgehen wollte. 
Richard Bals aus Schnaitsee leitet schon seit mehr als 10 Jahren den Kurs für das Bildungswerk. Er versprach den Teilnehmern, dass jeder das Sensenmähen mit ein wenig Übung leicht erlernen kann, es braucht dafür weder große Kraft noch hervorragende Kondition. Voraussetzung ist aber das passende und gut vorbereitete Werkzeug und die richtige Mähtechnik. Beides wird im Kurs gezeigt und praktisch umgesetzt.
Bals schwärmte schon zu Beginn von den Vorteilen des Sensenmähens. Es trägt zum Erhalt der Artenvielfalt bei, ist gut für die eigene Gesundheit und erhält die gute Nachbarschaft, die nicht vom Motorenlärm des Rasenmähers beeinträchtigt wird.
Bevor es aber an die praktische Anwendung ging, musste auch etwas Theorie gelernt werden. Bals hatte dazu auch ein kleines Museum der Sensentechnik mitgebracht. Von den Ursprüngen als Sichel über verschieden Sensenformen, Wetzsteine und Kumpfe bis hin zu Dengelmaschinen der Nachkriegszeit.
Der restliche Vormittag wurde verwendet, um die mitgebachten Sensen zu dengeln, also zu schärfen. Wie Bals erklärte wird der Begriff Sense vom lateinischen secare (schneiden) abgeleitet, aber erst wenn sie richtig vorbereitet ist, verdient sie den Namen die „Schneidende“.
Nachdem diese Vorarbeiten erledigt waren, wurden die Sensen auf den jeweiligen Kursteilnehmer eingestellt. Nicht bei allen Modellen ist das möglich.
Anschließend ging es auf eine Wiese am Weiherhäusl in der Nähe von Höglwörth. Dort konnte nun jeder seine Sense ausprobieren. Bals achtete wie ein Tennislehrer auf die richtige Körperhaltung und Bewegungsabläufe. Immer wieder schallte sein lautes „Stopp“ und dann sollte jeder in der aktuellen Bewegung verharren. Meist war es den Mähern dann auch sofort klar bei welchem Fehler sie ertappt wurden.
Das Rüstzeug zum Sensenmähen hatten alle Teilnehmer am Nachmittag gesammelt. Bals gab den Teilnehmern aber auch mit, dass es jetzt ans Üben geht. Wie im Sport muss das Sensenmähen beständig trainiert und verbessert werden.
 
Auch im kommenden Jahr soll dieser Kurs wieder angeboten werden. Genaue Termine sind noch nicht bekannt. Können aber rechtzeitig dem Programm des Katholischen Bildungswerks entnommen werden.