Pater Heinz Lemmer segnet die Erntegaben am Altar
Text und Bilder: Dr. Monika Konnert
Mit einem festlichen Gottesdienst und einer anschließenden Prozession durch die Marktgemeinde feierten die Gläubigen von St. Andreas am Sonntag das Erntedankfest. Die Kirche war festlich mit Sonnenblumen und Getreideähren geschmückt, als der Zelebrant mit dem Altardienst in die Kirche einzog. Vor dem Altar war ein Korb mit Früchten und Gemüse aufgestellt. Im Mittelgang stand der Erntewagen kunstvoll geschmückt mit Gemüse, Früchten, Maiskolben, Hopfenranken und Blumen. Das Arrangement vor dem Altar und das Wägelchen hatte wie jedes Jahr, der Obst- und Gartenbauverein aus Spenden der Gläubigen gestaltet. Die Katholische Landjugend hatte die aus unterschiedlichen Getreideähren gefertigte Erntekrone in die Kirche gebracht. Im Altarraum hatten sich die Fahnenabordnungen der Vereine aufgereiht und bildeten einen feierlichen Rahmen für den Gottesdienst. Musikalisch wurde die Feier vom Kirchenchor unter der Leitung von Cäcilia Sommer gestaltet mit Teilen aus der Bauernmesse und einem Chorsatz von Carl Philipp Emmanuel Bach.
Seine Predigt hatte Heinz Lemmer unter das Motto „Bedenken-Bedanken“ gestellt, zwei Worte die er immer wieder wiederholte, weil sie eng zusammenhängen. Man solle immer über Dankbarkeit nachdenken, nicht nur an Erntedank. „Dank ist etwas Grundlegendes unserer Existenz“, so der Prediger. Dankbarkeit müsse als Grundhaltung unseres Lebens immer bedacht werden, und bewußt zum Ausdruck kommen. Es sei nicht selbstverständlich, dass wir alles haben und bekommen, auch wenn viele das meinen. Und es sei wichtig, mit denen zu teilen, die ärmer sind als wir. Bei den Fürbitten waren die Erstkommunionkindern dieses Jahres mit dabei. Sie untermalten mit bunten Tüchern in den Farben des Regenbogens die von Eisabeth Widmoser vorgetragenen Bitten zur Bewahrung der Schöpfung und zur Toleranz gegenüber allen Menschen.
In einer großen Prozession wurde anschließend das Allerheiligste durch den Ort getragen. Angeführt wurde der Zug von der Andreasfahne. Ihr folgten die Trachtler des Vereins „D’Raschenberger“ in ihrer Festtagstracht. Dahinter gingen die Vereine mit ihren farbenprächtigen Fahnen, die Katholische Landjugend mit Fahne und Erntekrone, der Obst- und Gartenbauverein mit dem Erntewagen. Auch die Erstkommunionkinder dieses Jahres gingen in ihren festlichen Kommunionkleidern im Zug mit. In der Mitte des Zuges, kurz vor dem „Himmel“, unter dem die Monstranz von Pater Laschinger getragen wurde, schritt die Musikkapelle Teisendorf und die Ministranten. Es folgten die gemeindlichen und kirchlichen Amtsträger und eine große Schar von Gläubigen. Die Prozession endete feierlich in der Pfarrkirche mit dem großen Te Deum und dem Triumphmarsch gespielt von der Teisendorfer Blaskapelle.