Station zu den Gaben des Heiligen Geistes
Am Pfingstsonntag staunten die Kirchenbesucher nicht schlecht, als sie im Kirchenraum 72 Gebetsfahnen aufgehängt sahen, beschrieben mit Gebeten, Sprüchen und Bibelversen. Ein ausgelegter Flyer informierte, dass dies der Anfang eines neuen Wanderweges, des „Heilig-Geist-Weges“ war, den die 72 Firmlinge im Rahmen ihrer Vorbereitung auf die Firmung am 27. Juni als Projekt gestaltet haben, passend zum Pfingstfest mit dem Heiligen Geist als Mittelpunkt.
Der Weg führt von der Kirche die Bahnhofstraße entlang, wo er bei Hausnummer 12 auf den Wanderweg am Sportplatz einbiegt und nach einiger Zeit in die Roßdorfer Straße mündet. Dort führt er entlang der Tennisplätze in den Eichelgarten und über die Alte Reichenhaller Straße wieder zurück zur Kirche. Der ersten Station in der Kirche mit den Gebetsfahnen folgen entlang des Weges weitere acht. Jede Station wurde von einer der acht Firmvorbereitungsgruppen mit einem Themenschwerpunkt gestaltet. Es geht um Hilfsbereitschaft, Vertrauen, Freundschaft, Talente, die Gaben des Heiligen Geistes wie Weisheit, Erkenntnis, Gottesfurcht, Stärke. Manche Stationen sind interaktiv gestaltet, an anderen gibt es für die Besucher kleine Mitbringsel, wie Holzscheibchen oder Steine mit Aufschriften wie Liebe Freude, Freundlichkeit, Geduld, Friede. Zum Begehen des Weges braucht man ohne Unterbrechungen etwa eine halbe Stunde. Man sollte aber etwas mehr Zeit einplanen, denn es gibt an den Stationen vieles zu entdecken und zu reflektieren. Denn die Gedanken, die sich die Jugendlichen rund im den Geist Gottes und ihr Leben gemacht haben, gelten für alle Menschen, die bereit sind, bewußt, vertrauensvoll, hilfsbereit, erfüllt vom guten Geist zu leben. Seitens der sechzehn Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, die die Firmvorbereitung durchführen, war Elisa Gasser für das Projekt „Heilig-Geist-Weg“ hauptverantwortlich. Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch die Katholische Jugendstelle des Landkreises. Bei der konkreten Umsetzung hat Jugendreferentin Sylvia Scheifler beratend mitgeholfen. Der Weg ist bis zum 29. Juni, zwei Tage nach der Firmung begehbar.
Neben dem beschriebenen Projekt haben die Firmlinge noch bei weiteren sozialen Projekten mitgemacht. Einige haben in der Bücherei Teisendorf mitgearbeitet, andere bei der Teisendorfer Tafel oder bei der Kinderkrebshilfe Oberteisendorf. Auch beim „Eine-Welt Laden“ oder der Aktion Rumpelkammer der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) haben sich Firmlinge eingebracht. Ein Teil der Firmvorbereitung war die liturgische Mitarbeit, sei es bei dem Jugendkreuzweg in der St. Anna-Kapelle auf Einladung des Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Johann Enzinger, bei der Gestaltung einer Maiandacht im Seniorenheim St. Elisabeth zusammen mit Diakon Robert Rehrl oder bei der Mitgestaltung eines jugendgerechten Gottesdienstes in St. Andreas mit Diakon in Ausbildung Markus Steiger.
Auf reges Interesse stieß auch das Angebot eines „Firmkinos“ der KLJB im Pfarrheim Teisendorf. Zuerst wurde ein Jugendfilm gezeigt, danach folgte ein reger gemeinsamer Austausch. Die Gesamtverantwortung für die Firmvorbereitung hat Diakon Sylvester Resch, den das große Interesse der Firmlinge an den verschiedenen Aktionen freudig überrascht hat. Das Sakrament der Firmung wird am Freitag, den 27. Juni von Dekan Markus Moderegger in der Pfarrkirche St. Andreas gespendet.