Lichtinstallation zur Feier
Text und Fotos: Monika Konnert
„Der Friede ist kein Wunder, er sollte eigentlich Selbstverständlichkeit sein. Doch jeden Tag ist irgendwo Krieg auf dieser Welt. Deshalb ist unser gemeinsames Gebet so wichtig“. Mit diesen Worten führte Diakon Robert Rehrl in eine besondere Feierstunde am Freitagabend in der Pfarrkirche St. Andreas ein mit Friedensgebeten bei Kerzenschein und Taizé-Gesängen. Unter dem Motto: „Kirchenmusik: klangvoll vereint“, eine Deutschlandweite Aktion, sangen die Kirchenchöre von Teisendorf, Oberteisendorf und der Lobpreischor gemeinsam, begleitet von der Orgel und den Instrumentalistinnen Marianne Hess (Klarinette), Kerstin Brugger (Cello) und Friederika Sacher-Prinke (Querflöte). Die Geamtleitung hatte Cäcilia Sommer. Bei dem Lied „Veni sancte spiritus“ sang Anna Mühlbacher eine Soloeinlage, die in der nur von Kerzenschein erleuchteten Kirche unter die Haut. Auch die anderen Lieder gesungen vom ganzen Chor oder in kleineren Gruppen, mit oder ohne Instrumentalbegleitung waren ein Seelen- und Ohrenschmaus. Die Gemeinde konnte bei den Taizé – Gesängen mitsingen. Vor dem Altar war eine wunderbare Lichtinstallation mit Kerzen aufgebaut, in Form eines Kreuzes, von dem lange Strahlen sich bis in den Kirchenraum ausdehnten. Um den Altar war ein Lichterkreis angeordnet.
Diakon Rehrl konnte auch zwei Gäste begrüßen, die an dem Gebet mitgewirkt haben. Es waren dies Diakon Georg Spindler von den Altkatholiken, der in Hausmoning zuhause ist und Mohammed Fararja aus Bethlehem, der derzeit bei Familie Spindler zu Gast ist. Er ist ein guter Freund der Familie. Die Fürbitten, die die beiden Diakone abwechselnd beteten, und bei denen es um Versöhnung, Frieden zwischen verfeindeten Völkern, Religionen und Weltanschauungen aber auch um die Kraft zur Versöhnung mit sich selbst und dem nächsten ging, schloss Mohammed mit einer Fürbitte in arabischer Sprache. Diakon Spindler übersetzte den Text anschließend ins Deutsche. Zwischen den einzelnen Fürbitten legten die Vortragenden jeweils ein Weihrauchkorn auf die Glut im Weihrauchfass vor dem Altar auf, mit der Bitte „Herr mein Beten steige auf zu Dir“. Die Feier endete mit dem „Gebet der Frau aller Völker“ in dem es heißt „Lass den heiligen Geist wohnen in den Herzen aller Völker, damit sie bewahrt bleiben mögen vor Verfall, Unheil und Krieg“. Nach dem Segen und dem Lied „Bleib bei uns Herr, die Sonne gehet nieder“ trat ein Moment der Stille ein; die Besucher ließen das Erlebte nochmal auf sich wirken.
Viele gingen anschließend noch ins Pfarrheim, wo ein Informationsabend mit Mohammed und Georg Spindler zur Situation in Palästina und speziell im Flüchtlingslager Deheishe bei Bethlehem, wo Mohammed lebt stattfand.