Pfarrei St. Margaret Markt Schwaben

Zinngießergasse 37, 85570 Markt Schwaben
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08121/223081

Glockenhistorie St. Margaret Markt Schwaben

Das erste Geläute der heutigen Pfarrkirche stammte aus dem Jahr 1684. Gegossen wurden drei Bronzeglocken von Paul Kopp in München. Eine vierte Glocke wurde aus der alten Kirche übernommen. Es war die so genannte traditionelle STERBEGLOCKE (Zügenglocke) aus dem Jahr 1585.

Die ersten (Bronze)Glocken der neuen Pfarrkirche St. Margaret waren:

4. STERBEGLOCKE Ton cis‘‘ Gewicht ca. 100 kg
3. MARGARETENGLOCKE Ton a‘ Gewicht unbekannt
2. MARIENGLOCKE Ton fis‘ Gewicht unbekannt
1. CHRISTUSGLOCKE Ton d‘ Gewicht unbekannt

1911 stiftete die Bauersfamilie Hundseder (Johann und Maria) ein um einen Ton „aufgestocktes“ Bronzegeläute; gegossen von Josef Bachmair in Erding. Die alte STERBEGLOCKE von 1585 verblieb im Turm.

Ab jetzt besaß St. Margaret (Markt) Schwaben ein fünfstimmiges Geläute:

5. STERBEGLOCKE Ton cis‘‘ Gewicht ca. 100 kg
4. KLEINE GLOCKE (NEU!) Ton h‘ Gewicht unbekannt
3. MARGARETE(N)GLOCKE Ton a‘ Gewicht 428 kg
2. ENGLISCHE GRUSSGLOCKE Ton fis‘ Gewicht 687 kg
1. GROSSE GLOCKE Ton d‘ Gewicht 1.427 kg

Dieses zweite Bronzegeläute war wegen seinem Wohlklang scheinbar weit über die Ortsgrenzen hinweg bekannt gewesen. Lediglich um einen halben Ton verfehlte das jetzige Fünfergeläute ein absolut harmonisches Klangbild: Das cis‘‘ hätte musikalisch streng genommen ein d‘‘ sein müssen. Die fünf Turmbewohner durften jedoch nicht lange ihres Amtes walten; bereits im Jahr 1942 musste sie den Kriegswirren geopfert werden. Nachdem nach einer Verordnung jeweils die kleinste Glocke der Kirche belassen werden musste, opferte man in (Markt) Schwaben lieber die historische STERBEGLOCKE von 1585, um wenigstens die KLEINE GLOCKE (h‘) retten zu können. Diese Entscheidung war jedoch nicht viel wert, wie sich schon sechs Jahre später heraus stellen sollte.

Denn 1948 wurde auf ausdrücklichen Wunsch von GR (Geistlicher Rat) Nikolaus Hochmaier nur noch ein Stahlgussgeläute angeschafft, da zu dieser Zeit niemand an eine lange Friedenszeit glaubte. Folglich nahm man die gerettete Bronzeglocke (KLEINE GLOCKE) ab und verkaufte sie nach Forstinning. Bis auf den Ton cis‘‘ der alten STERBEGLOCKE wurden vier Glocken schliesslich durch ein Stahlgussgeläute aus Bochum rekonstruiert. Sogar die ursprüngliche Namensgebung wurde nun wieder berücksichtigt.

4. FRIEDENSGLOCKE (neuer Name) Ton h‘ Gewicht 340 kg
3. MARGARETENGLOCKE Ton a‘ Gewicht 475 kg
2. ST.MARIAGLOCKE Ton fis‘ Gewicht 845 kg
1. CHRISTUSGLOCKE Ton d‘ Gewicht 1.600 kg