Pfarrverband Palling - Freutsmoos

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GLAUBEN HEUTE:

26311 Der Gottesdienstschatz der Kirche

Mai 2013

Maiandacht und mehr

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Zu den beliebtesten und am weitesten verbreiteten Andachtsformen zählen die Maiandachten, die der Gottesmutter gewidmet sind. Als schönster Monat des Jahres soll der Mai der Schönsten aller Frauen gewidmet sein, Maria ist die „Blüte der Erlösung“, der „Frühling des Heils“. Aus diesem Grund finden die abendlichen Maiandachten – sofern sie nicht, verbunden mit einer Wallfahrt, in der Natur gefeiert werden – vor einer mit Blumenpracht geschmückten Marienstatue statt. Erste Maiandachten wurden im 18. Jahrhundert in Italien gefeiert, im 19. Jahrhundert verbreiteten sie sich in Europa. Am 1. Mai 1841 feierten drei Ordensfrauen des Ordens der Schwestern vom Guten Hirten im Konvent Haidhausen bei München die erste Maiandacht auf deutschem Boden. In seiner Enzyklika „Mense maio“ vom 1. Mai 1965 empfahl Papst Paul VI. die Verehrung Marias im Mai und bezeichnete es als „eine teure Gewohnheit unserer Vorgänger, diesen Marienmonat zu wählen, um das christliche Volk zu öffentlichem Gebet einzuladen, sooft die Nöte der Kirche oder eine drohende Weltgefahr dies verlangten“.

Stärker in Vergessenheit geraten sind die sogenannten „Quatembertage“ (vom Lateinischen „ieiunia quattuor temporum“, vier Fastzeiten). Ursprünglich waren es Fast- und Bußtage, die viermal im Jahr begangen wurden. Der „Sommerquatember“ fand früher in der Woche nach Pfingsten statt; wurde 1972 von der Deutschen Bischofskonferenz auf die Woche vor Pfingsten verlegt, er kann auf einen Tag zusammengefasst werden, an dem für ein spezielles kirchliches Thema (z.B. die Einheit der Christen) gebetet wird. Die Quatembertage sind zu unterscheiden von den Bitttagen – Gebets- und Prozessionstage vor Christi Himmelfahrt, an denen traditionell um eine gute Ernte gebetet wird. Als Letztes ist noch auf die Pfingstnovene hinzuweisen, dem neuntägigen Gebet zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten, an denen – wie es die Jünger Jesu mit Maria nach der Himmelfahrt Jesu taten – um den Heiligen Geist gebetet wird.

Text: Peter Kane