Pfarrverband Trostberg

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04.05.2021 - St. Andreas - Taubenspikes

Taubenspikes
Bericht und Bilder von Tine Limmer
Daniel Geißler München von der Firma A.S.S. hat in Trostberg einen aussichtsreichen Arbeitsplatz. Er bringt am Gesims und an den Fensterluken sogenannte Taubenspikes an. Dies wurde notwendig, da gar zu viele Tauben den Kirchturm als Lieblingsort und Brutstätte auserkoren haben. Dabei sorgen ihre Hinterlassenschaften nicht nur für Verunreinigungen am Turm, sondern vor allem auf dem Zugangsweg zur Kirche und am Sockel des Kirchturms.  „Bevor die Kirchenverwaltung den beschädigten Sockelbereich, der durch das Taubenproblem nun noch mehr in Mitleidenschaft gezogen wurde, erneuert wird, müssen wir erst das Taubenproblem beseitigen, sonst nützt die beste Sanierungsarbeit nichts“, so Verwaltungsleiterin Birgit Niedermeier.
Daniel Geißler biegt die Spikes aus dünnem, rostfreiem Edelstahl zurecht und klebt sie mit Silikonkleber an die Vorsprünge und die Fensternischen des Kirchturmes, die in Richtung Marienplatz und Hauptstraße zeigen. Vorher reinigt er die Flächen von Taubenkot. „Da liegt ganz schön viel“, weiß der Fachmann zu berichten
Nach drei Stunden Arbeit hat er die Arbeit beendet und bis zu 50 Tauben täglich die Suppe gehörig versalzen – sie müssen sich nun einen anderen Aussichtsplatz suchen. „Nicht nur die Kirchenstiftung, auch viele Hausbesitzer haben schon Bekanntschaft mit den Tauben gemacht und wer genau hinschaut bemerkt, dass auch an einigen Häusern in der Innenstadt schon Taubenspikes und Vogelattrappen angebracht wurden, um die gurrenden Vögel fernzuhalten. Tauben vermehren sich aufgrund der immer kürzeren und wärmeren Winter immer schneller. Tauben sind schlau, sie holen sich die Leckerbissen auch aus den Vogelhäusern, die eigentlich für die Singvögel gedacht sind“ hat Niedermeier beobachtet.
Da nun das erste Problem als gelöst scheint, kann das nächste Projekt der Kirchenverwaltung in Angriff genommen werden:  die Renovierung des Sockelbereichs beim Kirchturm und rund um die Sakristei. „Zuvor wird noch ein größerer Regenfang an der östlichen Sakristeiseite angebracht. Das ist notwendig, weil die Dachrinnen und der bisherige Ablauf die Regenmenge - vor allem bei Starkregen – nicht fassen können und dann ein Teil des Wassers an die Wand der Sakristei spritzt. Dadurch wird der Putz in Mitleidenschaft gezogen. Eine Putzvoruntersuchung wurde bereits in Auftrag gegeben und das Landesamt für Denkmalschutz hat die Zustimmung für die geplante Maßnahme bereits erteilt - jetzt müssen nur noch die Fachfirmen Zeit haben dann kann es losgehen, so Niedermeier.  
Foto: Daniel Geißler ist mit dem Hubsteiger hoch hinaus um die Taubenspikes anzubringen.