Pfarrverband Trostberg

Pfarrbüro Trostberg - Tel. 08621 / 64 600-0 
Pfarrbüro Schwarzau - Tel. 08621 / 98 37-0

05.03.2021 - Pfarrverband - Weltgebetstag der Frauen

Weltgebetstag der Frauen
Weltgebetstag der Frauen in Trostberg – von Tine LimmerMit „Seid Willkommen“ haben Brigitte Bartl, Dorle Rinke und Hilde Lebacher den kleinen Tisch zum Weltgebetstag gedeckt. Tücher in den Farben Rot, Gelb und Grün, sowie selbstgebastelte Hibiskusblüten wiesen auf das Südseeparadies Vanuatu hin. Zum weltumspannenden Gebet entzündete Hilde Lebacher eine Kerze. Während im letzten Jahr, eine Woche vor dem Lockdown, noch mit vielen Frauen gebetet und anschließend gefeiert wurde, gestaltete sich der Weltgebetstag in diesem Jahr völlig anders. Ohne Einführungsabend, dafür aber mit Abstand und Maske wurde die  Pfarrkirche St. Andreas trotzdem den vorgegebenen Plätzen sehr gut gefüllt. Die Vorbereitungen wurden hinter den Kulissen auf das Team aufgeteilt. Während die eine die Texte vorbereitete, bastelten die anderen kleine Blüten, übernahmen Ordnerdienste und kümmerten sich um den reibungslosen Ablauf.
In Trostberg wie überall auf der Welt wurde am Freitagnachmittag von Frauen unterschiedlichster Konfessionen auf die dramatische Lage vieler Frauen und Kinder im Inselstaat am Ende der Welt hingewiesen. 75 Prozent der Bevölkerung lebe auf dem Land, mit geringen  Beschäftigungsmöglichkeiten. Das Bevölkerungswachstum in Vanuatu ist eines der höchsten im pazifischen Raum. Mangelernährung ist ein Problem in Stadt und Land, weil die Lebensmittelindustrie den traditionellen Obst- und Gemüseanbau verdrängt. Der gleichberechtigte Zugang zu Schule und Bildung für Mädchen ist noch lange nicht erreicht. Dies sind nur die drängendsten Probleme, die angesprochen wurden. Im Gebet zeigen sich die Frauen solidarisch. „Jedes Jahr lassen wir uns von den Stärken der Frauen in den Aktionsländern begeistern, nehmen Anteil an ihren Sorgen. Unsere Vision ist eine Welt, in der alle Frauen selbstbestimmt leben können,“ so Dorle Rinke.
Als Zeichen der Verbundenheit sollen sich alle gegen Artensterben und Klimawandel einsetzen. Dazu helfen die Spenden, die beispielsweise in die ökologische Landwirtschaft eingesetzt wird. Dabei soll nicht nur mit „technischer“ Lösung auf Klimawandel und Bodenerosion reagiert werden. Vor allem Frauen, die die Hauptarbeit übernehmen, sollen in die Entscheidungen, die traditionell die Männer treffen, einbezogen werden. Damit werden auch die Frauenrechte gestärkt. Es solle so an  Althergebrachtem gerüttelt werden. So könne man sich  symbolisch über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg die Hände reichen. „Seit Achtsam gegenüber eurer Umwelt: in eurem Verhalten und mit euren Worten“, forderte Dorle Rinke auf.
Mit dieser Aufforderung, einer gebastelten Blüte und einem Päckchen Blütensamen wurde die Andacht, die von Christl Schmid und Konrad Späth musikalisch gestaltet wurde, beendet.
Weltgebetstag der Frauen