Pfarrverband Trostberg

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10.10.2021 - Pfarrverband - Missio

Gottesdienst zu Missio
Mission
Pfarrer Abbé Fulgence Coly aus der Region Cacamance im südlichen Senegal gelegen, ist derzeit Gast in der Diözese München-Freising. Der Geistliche, der für die Organisation Missio in Deutschland unterwegs ist, stellte sein Land, das als Beispiel für den Weltmissionssonntag dienen soll, vor. Der Weltmissionssonntag der unter dem Motto „Interreligiöser Dialog“ steht, wird in den Pfarreien am 24. Oktober gefeiert. Die Kollekten in den Kirchen dienen der Organisation Missio der Unterstützung der 796 Projekten in über 56 Ländern der Regionen in Afrika, Asien und Ozeanien.
Bei einem gemeinsamen Gottesdienst in der Schwarzau, gestaltet vom Rythmuschor „Dschieses Kreist“, sagte Pfarrer Dr. Florian Schomers, dass die Westliche Kirche die Tradition der Bildung und viele Ressourcen habe, die afrikanische dagegen sei geprägt von Enthusiasmus und Begeisterung. Die Kirchen sollen im Austausch dieser Gaben leben, fordert Schomers auf.
Abbé Fulgence Coly hielt für sein Land, dass seit vielen Jahren krisengebeutelt ist, ein leidenschaftliches Plädoyer und informierte umfassend, dass Senegal eigentlich in Westafrika als Vorbild für das friedliche Zusammenleben von Christen und Muslimen gelte. Doch kam es im Frühjahr 2021 wieder zu Unruhen im Land. In der Region Casamence gebe es viele Schwierigkeiten. Begründet sei dies durch den Kampf von Regierung und Rebellen für die Unabhängigkeite. So sei vor allem die Region Casamance seines Heimatlandes sehr betroffen. Derzeit sei lediglich eine Waffenruhe ausgehandelt, durch die Kriegshandlungen seien seit den 1980er Jahre 78 Dörfer vollständig zerstört. Dadurch ergebe ein Problem das andere und es gelte den Teufelskreislauf von fehlendem Trinkwasser, Armut, Arbeitslosigkeit, Flucht und Perspektivlosikeit zu durchbrechen. Die Ortskirchen haben sich zur Aufgabe gemacht das soziale Gefüge wieder herzustellen und die vor Ort lebenden Menschen mit den Fluchtrückkehrern wieder zusammenzubringen, denn durch den stabil erscheinenden Frieden kehren viele wieder zurück. Es werden Aufbau- und Entwicklungsprojekte gestartet und vorangetrieben, Friedensveranstaltungen initiiert und Soforthilfe geleistet. Von Missio erhalte man Gelder für die einzelnen Projekte, so Coly, der eine Pfarrei nahe Ziguinchor betreut und als Direktor der Caritas seiner Diözese tätig ist.

Bilder und Text von Tine Limmer