Die Holzkirche inmitten von Baustellen
Im Oktober 1969 begann die Bebauung des heutigen Jagdfeldes in Haar. Nachdem die ursprüngliche Planung, ein Gemeindezentrum zu errichten, das sowohl der katholischen und evangelischen Kirche als auch der politischen Gemeinde diene, finanziell nicht zu realisieren war, beschloss das Ordinariat 1971 die Errichtung der Kuratie "Am Jagdfeld Haar". Der bisherige in St. Konrad wirkende Kaplan Xaver Gröppmaier wurde mit dem Aufbau der neuen Seelsorge beauftragt. Da noch keine Kirche stand, trafen sich die Gläubigen an Weihnachten 1972 zum ersten mal in einer Holzkirche, die auch in den nächsten Jahren als alleiniger Versammlungsraum diente.
Spatenstich durch Bürgermeister Träutlein
Am 28. Oktober 1975 erfolgte der erste Spatenstich durch Bürgermeister Träutlein für den Bau des Pfarrzentrums, und am 15. Mai 1976 fand die feierliche Grundsteinlegung durch Weihbischof Tewes statt.
Ein gutes Jahr später, am 25. September 1977, konnte Kardinal Ratzinger die Einweihung von Kirche und Pfarrzentrum vornehmen. Es war seine erste Kirchweihe nach Antritt des Amtes des Erzbischofs von München und Freising. Nach Aussage der Zeitzeugen war er recht froh, dass sie so problemlos verlaufen ist. Bei der anschließenden Besichtigung der Räumlichkeiten des Pfarrzentrums bemerkte er jedoch: "Aber einen Kirchturm und Glocken habt ihr nicht." Mit der Einweihung der Kirche wurde die bisherige Kuratie zur Pfarrei erhoben. Die Notkirche wanderte an eine neue junge Pfarrei weiter.
Pfarrzentrum vor der Renovierung
Noch zur Zeiten der Holzkirche entstanden schon die ersten Gruppen, z.B. die Ministranten und der Kirchenchor. Mit Vollendung des Pfarrzentrums entwickelte sich auch die Jugendarbeit, und im Laufe der Jahre kamen viele weitere Gruppierungen und Angebote hinzu, von den Kindern bis zu den Senioren. So kann die Pfarrei heute auf ein umfangreiches und großartiges Pfarreileben verweisen. Im Jahr 2002 wurde das 25-jährige Jubiläum der Pfarrei unter großer Beteiligung gefeiert. Ein Zier-Apfelbaum vor der Kirche erinnert an dieses Ereignis.
Pfarrzentrum mit grünen Dächern
Im Jahr 2004 wurde die Renovierung der Kirche und des Pfarrzentrums in Angriff genommen. Baumwurzeln waren in Wasser- und Heizungsleitungen eingedrungen und haben diese beschädigt. Außerdem war das Dach war undicht geworden. Die roten Schindeln waren asbesthaltig und konnten somit nicht erneuert werden, weswegen man nach einer komplett anderen Lösung suchte. Die Entscheidung fiel auf ein Kupferdach für das gesamte Pfarrzentrum. Da es zu lange gedauert hätte, bis sich die natürliche Patinierung des Kupfers ergeben hätte, wurde dieser Vorgang künstlich beschleunigt. Damit 2005 präsentiert sich das Pfarrzentrum nun in grün. Zum Abschluss der Baumaßnahmen wurden noch die Außenanlagen neu gestaltet.