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Kath. Pfarrverband Heufeld-Weihenlinden

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Justus-von-Liebig-Straße 6, 83052 Heufeld
Tel. 08061/2420, Fax 08061/92899
E-Mail: St-Korbinian.Heufeld@ebmuc.de
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Heufelder Feld- und Wegkreuze

Feld- und Wegkreuze sind uns vertraut und vielfach in unserer Gegend zu finden. Es sind Glaubenszeugnisse unserer Vorfahren, die uns zum Verweilen und zum Gebet einladen.

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Loidl Kreuz
Loidl Kreuz

Das Loidl-Kreuz am Pfarrheim St. Korbinian

Auszug aus dem Zeitungsartikel erschienen am 3. November 1979:

Neues Wegkreuz feierlich eingeweiht
Zahlreiche Gläubige mit dabei - Abschluss der Mission in Heufeld

Zum feierlichen Abschluss der Mission in Heufeld war es der Wunsch des schwer erkrankten Pfarrers Sebastian Loidl, dass das von ihm und der Pfarrgemeinde gestiftete Wegkreuz an der Bahnhofstraße (heute Pfarrer-Loidl-Straße) in Heufeld durch den Missionspater Pater Sauter am 30. Oktober 1979 feierlich eingeweiht wird. Zu diesem Anlass fanden sich sehr viele Gläubige ein, die sich um das neue Wegkreuz scharten, das von Zimmermeister Sebastian Heigl und Bildhauer Matthäus Bayer aus Heufeld sehr ansprechend und künstlerisch gestaltet wurde und Pfarrer Sebastian Loidl zum Geschenk anlässlich des Pfarrjubiläums gemacht wurde.
Firmkreuz
Firmkreuz

Das Firmkreuz im Pfarrgarten St. Korbinian

Das Firmkreuz zwischen den Bäumen im Heufelder Pfarrgarten entstand in der Vorbereitung zur Firmung 2006. Josef Eichler (Kirchenmaler), Firmgruppenleiter 2006 in Heufeld stellte schnell fest, dass die Firmgruppe
(ausschließlich Jungs) mit meditativen oder geistigen Angeboten in den Firmstunden nicht so sehr zu motivieren war. Schnell wurde ihm bewusst, dass die Jungs eine handwerkliche Aufgabe brauchen. Wie durch ein kleines Wunder wurde ihm genau in dieser Zeit ein kleines Grabkreuz vom Friedhof aus Schäftlarn zugetragen. Dieses Kreuz war die Grundlage für das Heufelder Firmkreuz. Josef Eichler und Hans Grabichler (Schreiner in Kirchdorf) haben zusammen mit den Firmlingen das Kreuz bearbeitet, es gehobelt, geschliffen, das Christus-Halbrelief vergoldet. Die Firmlinge waren mit Eifer dabei und waren stolz, als sie es beim Dank-Gottesdienst nach der Firmung in den Kirchenraum trugen und durch Pfarrer Thomas Gruber geweiht wurde. Die Firma Süd-Chemie stiftete die Eisenbefestigung für das Kreuz. Josef Eichler das zur Entstehung des Firmkreuzes notwendige  Material.
Die Firmlinge in Eichlers Gruppe sprechen ihn heute noch darauf an, dass es eine super Aktion war! Ein sichtbares Glaubenszeugnis von Jugendlichen – echt cool!
Schuller Kreuz
Schuller Kreuz

Feldkreuz im Garten der Familie Schuller

Überlieferung von Hans Baur aus Kirchdorf: „Mein Großvater (Leonhard Baur), Chemie-Arbeiter in Heufeld wurde 1835 in Unterbeuern am Ammersee geboren. Bald nach der Gründung der chemischen Fabrik, ließ er sich in Heufeld nieder. 1888 heiratete er die 23 Jahre jüngere Maria Schieder aus Hohenschäftlarn. Aus dieser Ehe gingen 10 Kinder hervor. Mein Vater (Franz Baur) 1890 in Heufeld geboren, war der zweitälteste Sprössling der Fam. Baur. Er war 40 Jahre in der chemischen Fabrik als Laborant tätig. Meine Tante Maria (spätere Laar), geb. 1902 war das jüngste Kind. Meine Großeltern bewohnten mit ihren 10 Kindern ein kleines Haus in der Privatstr. 103 1/16 (heutiges Anwesen Schuller) und betrieben einen Krämerladen. Einige Wochen nach der Geburt ihrer Tochter Maria am 30. November 1902 kündigte der neue Besitzer die Wohnung samt Krämerladen. Die Wohnung sollte unverzüglich geräumt werden. Der Großvater war bereits mit 8 Kindern behelfsmäßig in einen alten Schuppen umgezogen. Als aber die Kunden meiner Großmutter dem neuen Besitzer mit Boykott seines Ladens drohten, zog er die Räumungsklage zurück. Zur Erinnerung und als Dank für die glückliche Wende, stifteten meine Großeltern das Kreuz, das heute noch im Garten des Anwesens Schuller steht. Die unten eingeschnitzten Buchstaben „LMB“ stehen für Leonhard und Maria Baur Anno 1903. 1909 mussten dann die Großeltern Konkurs anmelden. Verursacht wurde der Konkurs hauptsächlich durch die hohen Außenstände ihrer Kunden.“ Der Großvater von Josef Schuller erwarb dieses Anwesen 1909. Seitdem ist es in deren Besitz, zudem auch das „Baur-Kreuz“ oder für die Heufelder heute, das „Schuller-Kreuz“. Den guten Zustand verdankt das Feldkreuz der Familie Schuller, die es schon des öfteren restaurieren ließen.
Adlberger Kreuz
Adlberger Kreuz

Hauskreuz Familie Adlberger

Das Hauskreuz der Familie Adlberger ist ein Erbstück von einem Großonkel der Pfarrer war und es sollte einen besonderen Platz erhalten. Eine Besonderheit dieses Kreuzes sind die drei Engel am Kreuzbalken und ein Bildnis vom Hl. Bruder Konrad den der Onkel sehr verehrte. Das Haus unter einen besonderen Schutz zu stellen waren die Beweggründe. Nach der Renovierung des Hausdaches stand es fest: das Kreuz soll sichtbar für jeden, der an dem Haus vorbeigeht angebracht werden. Nach der Haussegnung und Kreuzweihe durch Pfarrer Hintermaier wurde das Kreuz angebracht.
Zuckermaier Kreuz
Zuckermaier Kreuz

Wegkreuz Familie Zuckermaier

Das Wegkreuz der Familie Zuckermaier wurde anlässlich der Heirat und des Hausbaues im Jahre 1933 von Martin und Anna Zuckermaier aus Dankbarkeit und als Glaubenszeugnis errichtet. Sohn Martin hat es ungefähr im Jahre 2010 herrichten lassen. Das dann von Pfarrer Thomas Gruber geweiht wurde.
IG Waldheim Kreuz
IG Waldheim Kreuz

Feldkreuz der Interessengemeinschaft Waldheim

Anläßlich des 80. Geburtstages von Ehrenbürger und Gründer Waldheims, Josef Völkl, wurde das Feldkreuz in Waldheim errichtet und am 20. Januar 1952 feierlich durch Pfarrer Belz geweiht. Der Wunsch des Kreuzes kam vom Jubilar selbst. Bei der Errichtung hat sich der damalige Werkmeister von der Süd-Chemie Heufeld und 1. Vorsitzender der neu gegründeten Interessengemeinschaft (IG) Waldheim, Balthasar Birner, große Verdienste erworben. Ihm ist die Errichtung des Kreuzes letztendlich zu verdanken. Zur 50-Jahr-Feier Waldheims 1975 wurde das Kreuz etwas renoviert. Die endgültige Renovierung fand dann 1987 statt. Der Waldheimer Malermeister Josef Schreiner erklärte sich auf Anfrage sofort dazu bereit. Durch die Gemeinde wurde ein neues Fundament errichtet und eine Einfassung aus Stein. Am 18. Oktober 1987 wurde das renovierte Feldkreuz durch Pfarrer Walter Wenninger feierlich eingeweiht. Die musikalische Gestaltung bei der Andacht übernahmen die Heufelder Bläsergruppe und der Waldheimer Viergesang.
Kania Hinrichssegener-Herrgottswinkel Kreuz
Kania - Hinrichssegener Herrgottswinkel Kreuz

Wegkreuz Familie Kania „Hinrichssegener Herrgottswinkel“

Einweihung des Familienkreuzes am 11. Oktober 2000 durch Pfarrer Walter Wenninger.
Auszug aus der Rede von Karl-Heinz Kania anlässlich der Einweihung: „Ein Dank an alle, die mitgeholfen haben meinen langjährigen Wunsch zu verwirklichen. Dank geht an Herrn Reichenberger, der den Christus geschnitzt hat und allen anderen, die beim Anfertigen und beim Aufstellen des Kreuzes geholfen haben. Der Stamm dieses Kreuzes ist an dieser Stelle gewachsen. Ich habe den Eichensämling vor 30 Jahren eingepflanzt, bis ich ihn letztes Jahr schweren Herzens fällen musste. Ein Wegkreuz aufstellen, das ist ja nicht etwas Alltägliches, dazu hat man einen Grund - ich habe viele Gründe dafür: Dankbarkeit - Dankbarkeit dem Herrgott gegenüber der mich so alt hat werden lassen, bei guter Gesundheit und mir immer liebevolle Menschen zu Seite gegeben hat, die allzeit für mich da waren und mir beigestanden haben, wenn es nötig war. Dankbarkeit allen Menschen gegenüber, die mir immer wieder ihre Zuneigung und ihre Freundschaft zeigten. Dieses Wegkreuz soll ein sichtbares Zeichen sein: Hier leben Christen in friedlicher Gemeinschaft miteinander! Dieses Kreuz soll ein Trost sein für alle unter uns, die Leid und Trauer tragen.“
Kuchlmaier Kapelle
Kuchlmaier Kapelle

Kuchlmaier Kapelle

Ursprünglich war an diesem Ort ein Feldkreuz mit drei Linden. Auszug aus einem Zeitungsartikel von 1996: Die Kapelle wurde zwischen 1925 und 1930 vom Bauherrn Peter Heimgartner mit gestampften Betonsteinen errichtet und zählte im Landkreis Rosenheim zu einem schützenswerten Pilgerdenkmal. In eine der Linden hat 1996 der Blitz eingeschlagen. Mit Fingerspitzengefühl musste damals das Technische Hilfswerk (THW) die gespaltene Linde entfernen. Besondere Vorsicht war wegen der Kapelle nötig. Die Wurzeln der Linden hatten im Laufe der Zeit das kleine Gotteshaus leicht aus dem Boden gehoben. Durch den Blitzschlag war die Linde gespalten worden. Sie stellte eine Umsturzgefahr dar. Die Linden gehörten zum Naturschutzdenkmal „Drei Sommerlinden“. Diese bilden übrigens beim GTEV d‘Mangfalltaler Heufeld e.V. zusammen mit der Kapelle das Fahnenmotiv.
Durch einen Grundstückstausch im Zuge der Flurbereinigung wechselte die Kapelle den Besitzer. Der neue Eigentümer Johann Kuchlmeier erbaute zusammen mit seinem Schwiegersohn Martin Mark die Kapelle neu. Die Kuchlmeier-Kapelle wurde am 19. September 1999 von Pfarrer Walter Wenninger feierlich eingeweiht.
Traditionell feiert am letzten Freitag im Mai der Trachtenverein d´Mangfalltaler Heufeld e.V. eine Maiandacht an der Kuchlmeier-Kapelle.
Kellerer Kreuz
Kellerer Kreuz

Feldkreuz Familie Kellerer

Irmgard und Georg Kellerer war es langersehnter Wunsch, ein Feldkreuz in Ihrem Anwesen zu haben. Dies nahmen die Kinder zum Anlass und schenkten ihren Eltern zum 40. Hochzeitstag eine handgeschnitzte Christus-Figur für ein Feldkreuz. Dankbarkeit ist einer der Hauptgründe der Kellerer-Familien. Dankbarkeit für über 40 Jahre Ehe und Dankbarkeit für die von Gott geschenkten Kinder und Enkelkinder. Im Juni 2006 wurde das Feldkreuz feierlich durch Pfarrer Thomas Gruber geweiht. Musikalisch umrahmt wurde die Andacht durch Christian & Vroni Kellerer. Zu dieser besonderen Feierlichkeit wurden alle Nachbarn eingeladen und es war ein außergewöhnlich schönes Fest.
Wagner Kreuz (Lechner)
Wagner Kreuz (Lechner)

Feldkreuz Familie Wagner (Lechner)

Auf die Initiative des früheren Mesners, Johann Wagner, geht die Errichtung des schönen Feldkreuzes in der Fraunhoferstraße zurück. Die politische Gemeinde Bruckmühl, vor allem Bürgermeister Karl Puff hat diese Initiative von Johann Wagner tatkräftig unterstützt. Aus einem früheren Gelöbnis heraus und aus Anlass zu seinem 80. Geburtstag ließ Johann Wagner dieses Kreuz errichten. Am 11. Oktober 1987 wurde es durch Pfarrer Walter Wenninger eingeweiht.
Der Gute Hirte Bronzefigur
Der Gute Hirte Bronzefigur

„Der gute Hirte“ Bronzefigur

Leider konnten keine konkreten Daten zu dieser schönen Bronzefigur gefunden werden außer:
Stifter: Fliesen Frank
Mittermüller Kreuz
Mittermüller Kreuz

Feldkreuz Familie Mittermüller Werkstattbühne

Das Kreuz aus Eichenholz ist ein Geschenk von einem Schreinerkollegen aus Amerang, das ich 2005 erhalten habe. Es war wiederum von einem Bekannten meines Kollegen. Somit hatte es schon einen weiten Weg hinter sich, bis es nach Heufeld kam. Den Kupfer-Korpus fand ich 2003 auf einem Flohmarkt.
Aufgestellt und geweiht wurde es im Zuge der Taufe unseres Sohnes Benedikt im Jahre 2006 durch Pfarrer Thomas Gruber.
Wolf Kreuz
Wolf Kreuz

Feldkreuz Familie Wolf

Es war der Wunsch unseres Opas Engelbert Wolf, zwischen den beiden Wohnhäusern von Alt und Jung ein Feldkreuz zu errichten. Der Christus stammt aus der Hand von Martin Landinger, Schnitzer aus Hohenthann. Das Kreuz wurde von unserem Opa eigenhändig angefertigt uns anlässlich einer Maiandacht 1983 von Pfarrer Dr. Markus Quastek eingeweiht. Es ist für uns ein Zeichen der Dankbarkeit, des Schutzes und des Segens.

Liebe Leser*innen dieser Seite,

Feld- und Wegkreuze sind uns vertraut und vielfach in unserer Gegend zu finden. Es sind Glaubenszeugnisse unserer Vorfahren, die uns zum Verweilen und zum Gebet einladen.
Anlässlich der Radltour zu den Heufelder Feld- und Wegkreuzen, die der Pfarrgemeinderat St. Korbinian am 7. August 2020 stattfand, ist dieses Heft entstanden. Urheber dieser Aktion ist Hans Kurzeder aus Heufeld. Er war Teilnehmer eines Feld- und Wegkreuz-Bittgangs in Buch bei Ebersberg. Und so kam diese Idee zu uns in die Pfarrei.
Wer kennt heute noch alle Feld- und Wegkreuze in unserer Pfarrei?
Die echten Heufelder*innen natürlich, aber ich, als Zugezogene (seit 13 Jahren wohnhaft in Heufeld) tat mich schon schwer. Also beschlossen Hans Kurzeder und ich uns auf den Weg zu machen, um die Familien zu besuchen, die ein Feldkreuz in unserer Pfarrei besitzen.
Eine interessante Tour - und...
... wir haben festgestellt, dass es viele und schöne Glaubenszeugnisse in dieser Form in unserer Pfarrei gibt. Diese stellen wir in diesem Begleitheft zur „Radltour zu den Heufelder Feld- und Wegkreuzen“ vor.
Ich bin sehr dankbar, dass uns die Familien unterstützt und uns die Informationen zu den Geschichten ihrer Feldkreuze mitgeteilt und zur Veröffentlichung freigegeben haben.
Wir wünschen Ihnen viel Freude bei der Feld- und Wegkreuz-Radltour, sowie beim Durchblättern dieses Begleitheftes. Vielleicht machen Sie selbst einmal diese Radltour mit Ihrer Familie oder Freunden.

Lissy Menz (PGR)
und Hans Kurzeder

Sollten wir versehentlich Feld- oder Wegkreuze, Hauskreuze übersehen haben oder beim Recherchieren etwas übersehen haben, dann bitten wir dies zu entschuldigen und es uns mitzuteilen. Besten Dank!

© Fotos und Erstellung: Lissy Menz
© Layout Printversion: A. Wedlich
© Layout/Gestaltung Onlineversion: E. Pötzinger
Herausgeber: Kath. Pfarrei St. Korbinian Heufeld | Justus-v.-Liebig-Str. 6 | 83052 Heufeld
Kontaktdaten Pfarrbüro Tel.: 08061-2420 | Mail: St-Korbinian.Heufeld@ebmuc.de
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