Pfarrverband Isen

Bischof-Josef-Str. 8, 84424 Isen, Telefon: 08083-8181, E-Mail: St-Zeno.Isen@ebmuc.de
Radltour am 22. Juni:

Mehr als 30 Radlbegeisterte trafen sich am 22. Juni bei bestem Wetter zum Start der Pfarrverbands-Radltour 2014.
Mit dabei auch die Gewinnerin der Pfarrfaschings-Tombola: Maria Huber aus Thonbach hat ihren Gewinn eingelöst und ist bei der Radltour mitgefahren mit anschließender Einkehr im Biergarten vom Gasthaus Klement.

Die erste Etappe der Tour führte zur Marienkapelle in Thonbach, wo Zeno Lohmaier die Teilnehmer empfing und ihnen die Geschichte der Kapelle erzählte:
Matthias Lohmaier (geb. 1848) wurde mit 22 Jahren zum 1870/71er Krieg gegen Frankreich eingezogen. Er gelobte, bei glücklicher Heimkehr eine Kapelle zu erbauen und löste dieses Versprechen ein. Der genaue Zeitpunkt der Fertigstellung ist nicht bekannt, ein Bildstöckl aus dem Jahr 1890 lässt auf die ungefähre Bauzeit schließen. Zeno Lohmaier erinnert sich noch gut daran, dass der bereits verstorbene Anton Mayer noch im hohen Alter erzählte, dass er als Kind des Nachbarhofes bei der Grundsteinlegung dabei war, und er dies nicht vergesse, weil die Maurer ihm damals einen Kübel Wasser über den Kopf schütteten. Im ersten Weltkrieg erlitt Anton Mayer einen Kopfschuss, doch wurde er auf wunderbare Weise vor dem Tode bewahrt. Eine Votivtafel von ihm ist noch heute in der Kapelle zu sehen, und so lange es ihm möglich war, hat er in der Marienkapelle regelmäßig Maiandachten und Rosenkranz vorgebetet.
Im Jahr 1984 sanierte die Familie Lohmaier aus Anlass der Priesterweihe von Otto Stangl die Kapelle von Grund auf, die Einweihung war im August. Alle Nachbarn kamen, um mitzuhelfen. Diese Solidarität in der Nachbarschaft und im Glauben war ein wundervolles Erlebnis für ihn, sagt Zeno Lohmaier rückblickend.
Eine zweite Renovierung im Innen- und Außenbereich durch die Familie Lohmaier erfolgte 2013.

Besuchen auch Sie einmal die idyllisch gelegene Muttergottes-Kapelle in Thonbach. Sie steht für Andacht und Gebet offen, es werden jährlich Maiandachten gefeiert und Zeno Lohmaier erzählt, dass Leute von überall her kommen um zu beten, Kerzen zu opfern und Votivtafeln anzubringen.
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Zweite Station der Rundfahrt war die St.Zeno-Kapelle in Kirchstett. Hier wurden die Radler von Maria Mittermaier begrüßt und erfuhren von ihr Wissenswertes über die Kapelle:
Die Waldkapelle St. Zeno wurde im Jahr 1770 als Hofkapelle des Kirchstetter Anwesens erbaut. Im Jahr 1901 wurde der Kirchstetter Hof nach ca. 300jährigem Bestehen abgerissen. Kurz davor, nämlich im Januar 1899, verkaufte Zeno Mittermaier (geb. 1840, gest. 1923) den Grundbesitz und den Wald an den Bayerischen Staatsforst. Der Erhalt und die Weiterpflege der St.Zeno-Kapelle (die sich seit 1899 im Besitz des Bayer. Staatsforstes befindet) war beim Verkauf ein ausdrücklicher Wunsch Zeno Mittermaiers.
1962 wurde eine Sanierung der Kapelle durch das damalige Forstamt Isen durchgeführt.
2011-2013 erfolgte eine erneute, grundlegende Sanierung (z.B. Behebung von Feuchtigkeitsschäden, Schindeldach aus Lärchenholz) durch Bayerische Staatsforsten, Forstbetrieb Wasserburg. Und nun schmückt auch wieder eine Statue des Hl.Zeno den Altarraum.

Wie wär's? Machen Sie eine kleine Wanderung und besuchen Sie die neu renovierte Kapelle. Auf dem Vorplatz laden Holztisch und Bänke zur Rast ein, und etwas unterhalb ist ein kleiner Waldparkplatz angelegt, von dem aus die Kapelle in 3 Minuten gut zu erreichen ist.
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Von Kirchstett ging die Fahrt auf schattigen Forststraßen weiter zur Hubertuskapelle, am Waldrand bei Aschberg, hoch über Isen. Monika Strobl und Elfriede und Georg Liebl erwarteten dort die Besucher.
Im Jahr 2008 entstand der Plan, eine Hubertuskapelle der Hegegemeinschaft Isen in wunderschöner Lage bei Aschberg, mit herrlichem Blick auf Isen zu erbauen. Der Bau sollte sich komplett aus Spenden und Eigenleistung finanzieren. Es gründete sich ein kleines Komitee, bestehend aus Georg Liebl, Josef Zimmerer, Gottfried Anderka, Joseph Ostermaier und Bernhard Klaus, das den Plan vorantrieb und Zug um Zug in die Tat umsetzte. Den Grundstock lieferten Monika und Georg Strobl aus Kugelstatt, sie stifteten den Baugrund. Der erste Spatenstich fand noch im Jahr 2008 statt und in Folge zeigte eine Welle von Spenden und Hilfsbereitschaft, welch großes Interesse der Bau der Hubertuskapelle in der Bevölkerung und bei den Jagdkameraden fand. Die zahlreichen Spender, Helfer, Unterstützer und Mitarbeiter können wir hier nicht aufzählen - sie sind in dem Informationsblatt "Jagdlicher Isenkurier", Ausgabe August 2009 in Dankbarkeit genannt.  In diesem Heft heißt es auch: "Glücklicherweise sendete uns der Liebe Gott beim Bau der Hubertuskapelle Isen zwei Engel."  Gemeint sind damit Werner Junker (als "erster Polier") und Georg Liebl (der beinahe täglich auf der Baustelle war und ca. 1800 freiwillige Arbeitsstunden leistete). Sie arbeiteten unermüdlich auf der Baustelle und warben darüberhinaus auch um Spenden und freiwillige Mitarbeit. Ihnen gebührt Anerkennung und Dank, denn ohne sie wäre dieses Schmuckstück der Hegegemeinschaft Isen wohl nicht denkbar.
Am 12.9.2010, sinnigerweise am Tag des Offenen Denkmals, konnten die Erbauer, Unterstützer und Helfer mit Pfarrer Josef Kriechbaumer und mit zahlreichen Gläubigen die feierliche Einweihung der Hubertuskapelle feiern.
Ein extra Dankeschön sei dem Liebl Schorsch dafür bekundet, dass er sich regelmäßig um die Kapelle und ihren Blumenschmuck kümmert. Er sagt: „Eine Kapelle bauen ist die eine Sache, sie erhalten, die andere."

In der Hubertuskapelle werden Maiandachten gebetet und jährlich am 3. November die Hubertusmesse gefeiert.  Und weil sich vom Vorplatz der Kapelle ein einzigartiger Blick auf Isen bietet, machen auch immer wieder Wanderer und Erholungssuchende am Sonnenbankerl Rast. Vielleicht führt auch Sie einmal ein Spaziergang zur Kapelle: zur Andacht, zur Ruhe und zur inneren Einkehr  – und zum Genießen der schönen Aussicht.
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Endstation der Radltour war der Biergarten beim Klement. Hier schmeckte die wohlverdiente Radlermaß und Brotzeit und die müden aber glücklichen Ausflügler konnten einen schönen Sonntag in gemütlicher Runde ausklingen lassen.

Den Verlauf der Radltour und die schönen Bilder ließ uns freundlicherweise PGR-Vorsitzende Irmgard Hibler zukommen. Für Informationen zu den Kapellen danken wir Maria Mittermaier, Georg Liebl und Zeno Lohmaier.