Pfarrverband Isen

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Abschied von H.H. Thomas Zehetmaier, Pfarrer i. R.

geboren am 8.12.1938 in Pyramoos, gestorben am 19.8.2018 in Leimgruben
 
Die Pfarrkirche St. Zeno Isen war am Samstag, den 25. August bereits vor 10 Uhr bis auf den letzten Platz besetzt – gut eine halbe Stunde vor Beginn des Seelengottesdienstes für H.H. Thomas Zehetmaier Pfarrer i. R. Aus den Pfarreien Isen, Lengdorf, Pemmering und Oberndorf, aus der Kuratie Watzling, aus dem Gemeindebereich St. Wolfgang,  ja selbst aus der Münchner Großstadtpfarrei Heilige Familie waren die Trauergäste gekommen, um Abschied zu nehmen von dem beliebten Seelsorger. Gekommen, um im  gemeinsamen Gedenken  Eucharistie zu feiern in der Pfarrkirche St. Zeno in Isen, wo der Ruhestandspfarrer Thomas Zehetmaier, viele, viele Male das Brot brach, die Taufe spendete, Andachten betete; und bei einem Engelamt das Lied  „O komm, o komm Emmanuel“ so wunderbar sang, dass es einem kalt den Rücken runterlaufen konnte. Gekommen, um auf dem Heimatfriedhof in Pyramoos dem Pfarrer, dem unermüdlichen Arbeiter im Weinberg Gottes, der so viel geleistet und so Vieles geschaffen hatte, die letzte Ehre zu erweisen. Gekommen um am Grabe Verbundenheit, Wertschätzung und Liebe zu bezeugen für den Menschen Thomas Zehetmaier, der mit Herzensgüte, Hilfsbereitschaft, Humor und vielen Hobbies gesegnet war und allein durch seine Anwesenheit einen Raum heller erscheinen ließ.
 
Regionalbischof Dr. Bernhard Haßlberger zelebrierte das Requiem, für das er das Evangelium auswählte, in dem der auferstandene Herr Jesus Christus zwei Jüngern erscheint und sie ein Stück weit auf ihrem Weg begleitet. In seiner Predigt verstand es Regionalbischof Haßlberger, mit verständlichen Worten dieses Evangelium zu deuten und im Lichte der Frohbotschaft immer wieder auch Leben und Wirken von Pfarrer Thomas Zehetmaier aufleuchten zu lassen.
 
Konzelebranten waren Pfarrer Josef Kriechbaumer und Diakon Willibald Greinsberger. Im Altarraum waren, umringt von einer großen Zahl Ministrantinnen und Ministranten aus dem Pfarrverband und den Fahnenabordnungen der Vereine, u.a. Landeskreisdekan Michael Bayer, Jugendpfarrer Michael Greul, Pfarrer Martin Bickl von Eichenau, Kurssprecher Hubert Holzner, Tobias Prinzhorn, ehemaliger Pfarrer von Dorfen Hans Eschbaumer, Dekan Hans Huber von Seeon, DDr. P. Joseph Pandiappallil MCBS aus Harlaching, Otto Stangl aus Ruhpolding, Willibald Mittermaier, Heinz Prechtl. Gemeindereferent Bernhard Schweiger trug die Lesung vor. Es waren über 20 Geistliche. Unter dem Volk die Pfarrer i.R. Robert Hlawitschka und Sebastian Allram und Georg Murr. Landrat Martin Bayersdorfer, Zweiter Landrat Jakob Schwimmer, Zweite Bürgermeisterin Eva Pfennig, sowie der in Urlaub befindliche Bürgermeister Siegfried Fischer waren ebenfalls unter der Trauergemeinde.
 
Nachrufe hielten der Pfarrgemeinderatsvorsitzende der Pfarrei Oberndorf Herr Schex, aus München der ehemalige Mitarbeiter Pfarrer Zehetmaiers, Herr Stecher und Frau Hibler, Vorsitzende des Pfarrverbandsrates Isen-Lengdorf-Pemmering.
 
Die musikalische Leitung des Seelengottesdienstes oblag Kirchenmusiker Lorenz Gömbi.
 
Nach dem Requiem standen sechs große Busse bereit, um die Trauergäste zur Beisetzung nach Pyramoos zu fahren, wo die Wiesen großzügig ausgemäht waren und ausreichend Parkplatz zur Verfügung stand. Den für die Organisation Verantwortlichen und den zuständigen Feuerwehren sei für ihren Einsatz Dank gesagt.
 
Auf dem Heimatfriedhof in Pyramoos wurde Thomas Zehetmaier zur letzten Ruhe geleitet von Frau Elisabeth Rott, den nächsten Angehörigen, der Geistlichkeit, den Ministranten, den Fahnenabordnungen zahlreicher Vereine und den vielen, vielen Trauernden, die versammelt waren um zu beten und Abschied zu nehmen. Kränze und Blumen schmückten die Grabstelle und sorgten mit ihrem bunten Flor dafür, dass auch Impen sich einfanden und dem Bienenfreund auf seinem Heimgang einen letzten Besuch abstatteten. Und die Isener Blasmusik spielte zum Abschied des wunderbaren Menschen, des brüderlichen Pfarrers und des kunstverständigen Musikfreundes Thomas Zehetmair ganz besonders schön.
Beerdigung Pfr. Zehetmaier1
Beerdigung Pfr. Zehetmaier2
Beerdigung Pfr. Zehetmaier3
Beerdigung Pfr. Zehetmaier4

In liebem Gedenken fügen wir hier den Brief an, mit dem sich Thomas Zehetmaier bei seiner Ankunft in Isen als Pfarrer im Ruhestand auf unserer Homepage vorgestellt hatte:


Seit dem 1.9.2008 bin ich als Ruhestandspriester für den Pfarrverband Isen zur Seelsorgsmithilfe angewiesen und seitdem wohne ich auch in Isen in der Göttnerstraße. Hier wohnt auch die Pfarrhausfrau Elisabeth Rott, die mich seit 1976 in meinem Beruf begleitet und unterstützt.

Kurz zu meiner Person:
Ich bin am 8.12.1938 als viertes Kind auf dem Bernhardhof in Pyramoos geboren, nur 7 Kilometer von Isen entfernt. Bis 1960 arbeitete ich auf dem elterlichen Anwesen und war auch im Tierzuchtamt Mühldorf nebenamtlich tätig.

Mit fast 22 Jahren ging ich auf das Spätberufenenseminar in Waldram und machte dort 1965 das Abitur. Meine philosophischen und theologischen Studien absolvierte ich in Freising und in München.

Am 11.7.1971 wurde ich von Julius Kardinal Döpfner im Freisinger Dom zum Priester geweiht; acht Tage später durfte ich in Oberndorf Primiz feiern. Die Isener Blaskapelle spielte zum Gottesdienst und viele aus dem jetzigen Pfarrverband nahmen damals an der Feier teil.

Von 1971-1973 war ich Kaplan in St. Lantpert in München Schwabing; von 1973-1975 Kaplan in der Pfarrei Hl. Familie in München Harlaching. Kardinal Döpfner ernannte mich 1976 zum Pfarrer dieser Pfarrei, in der ich bis zu meiner Versetzung in den Ruhestand im Jahr 2008 gerne als Seelsorger wirkte. Für sechs Jahre wurde mir auch das Dekaneamt übertragen. Als „Bauernbua“ habe ich mich in dieser großen Münchener Pfarrei sehr wohl gefühlt. Diese 35 Seelsorgsjahre haben mich sehr geprägt; viele Kontakte bestehen noch, so dass ich voll Dankbarkeit zurückblicken kann.

Nach meinem Weggang wurde ein indischer Priester mein Nachfolger.

Die Aufnahme im Isener Pfarrverband war sehr freundlich und unkompliziert; das Eingewöhnen wurde Frau Rott und mir leicht gemacht; Vergelt's Gott dafür! Gerne bringe ich hier meinen priesterlichen Dienst und meine seelsorgliche Erfahrung mit ein. Es freut mich, wenn ich die hiesigen Seelsorger Pfarrer Kriechbaumer und Diakon Greinsberger etwas entlasten kann. Wie lange und in welchem Ausmaß – das müssen wir dem überlassen, der mich in den priesterlichen Dienst berufen hat. So lange möchte ich auch meinem Motto treu bleiben:

„Ich will dem Herrn singen, solange ich lebe,
will meinem Gott spielen, solange ich da bin“ (Ps 104,33).

Auf ein gutes und gesegnetes Miteinander freut sich Ihr Ruhestandspfarrer
Thomas Zehetmaier